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Wiener Börse (Mittag) - ATX weitet Minus bis Mittag aus / Bankaktien europaweit unter Abgabedruck - Michigan Sentiment könnte sich verbessern

Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag deutlich schwächer gezeigt. Der heimische Leitindex ATX knüpfte damit an die deutlichen Vortagesverluste an und verlor bis 12.00 Uhr 1,14 Prozent auf 3.562,99 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 1,06 Prozent auf 1.788,63 Zähler. Die europäischen Börsen tendierten ebenfalls mehrheitlich tiefer, besonders unter Druck war angesichts der politischen Unsicherheiten im Land der französische Aktienplatz.

Die Furcht vor einem Sieg der rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) bei den kürzlich ausgerufenen Neuwahlen verschreckt die Aktienanleger in Paris - unter Druck stehen vor allem die Kurse von französischen Großbanken wie Societe Generale, BNP Paribas und Credit Agricole. Anleger sind laut Börsianern in Sorge, dass es bei einer Regierungsübernahme des RN zu einer Staatsschuldenkrise kommen könnte. Auch Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire warnte davor, dass das Land im Zuge Neuwahlen in eine Finanzkrise schlittern könnte.

Die schwache Branchenstimmung schwappte auch nach Wien über, Bankaktien wurden verkauft: BAWAG rutschten um 2,5 Prozent nach unten, Erste Group fielen um 2,1 Prozent. Bei Raiffeisen Bank International ging es um 1,7 Prozent abwärts, Addiko Bank verloren 1,5 Prozent.

Sehr fest zeigten sich Do&Co und kletterten um 4,1 Prozent auf 151,20 Euro. Die Papiere reagierten auf eine freundliche Analystenstimme - die Erste Group hat das Kursziel für die Titel des Airline-Caterers von 165 auf 185 Euro angehoben und die Kaufempfehlung "Buy" bestätigt.

Weiterhin steht die Geldpolitik in den USA im Fokus der Anleger. "Gestern haben der Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und unterhalb der Erwartungen liegende Erzeugerpreise die Zinssenkungserwartungen zeitweise erneut steigen lassen. Heute richtet sich der Blick auf das Michigan Sentiment", schreiben die Experten der Helaba. Sie meinen, dass eine verbesserte Konsumlaune in den USA im Juni möglich erscheint. Im Mai hatte das Stimmungsbarometer mit einem Rücksetzer enttäuscht.

kat/mik

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