AKTIEN IM FOKUS: Welle an Gewinnmitnahmen bei Rüstungswerten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Über die Aktien von Rheinmetall
und andere deutsche Rüstungswerte ist am Freitag wieder einmal eine
Welle der Gewinnmitnahmen geschwappt. Die Kursentwicklung bei
Rheinmetall ähnelte mit einem plötzlichen Einbruch jener vom 9.
April, als die Aktien erstmals von ihrem Rekordhoch bei knapp 572
Euro eingebrochen waren.
Bis zu neun Prozent verlor der Rheinmetall-Kurs zwischenzeitlich und
rutschte dabei am Freitag deutlich unter die Marke von 500 Euro, die
seit dem Rückschlag vom Rekordhoch immer wieder Unterstützung
geboten hatte. Zuletzt relativierte sich der Kursverlust zwar wieder
etwas auf knapp vier Prozent. Mit 486,70 Euro blieben die
Rheinmetall-Aktien aber unter dieser Marke. Die 100-Tage-Linie, die
ein beliebter Indikator für den mittelfristigen Trend ist, wurde
zeitweise unterschritten - zuletzt konnte sich die Titel von dieser
wieder etwas nach oben absetzen.
Die Schwäche erstreckte sich am Freitag auch auf andere deutsche
Rüstungsaktien, die zuletzt schon deutlicher als Rheinmetall von
ihren Rekordhöhen abgerückt waren. Hensoldt setzte
die jüngste Korrektur mit zwischenzeitlich bis zu vier Prozent fort,
das Minus relativierte sich aber etwas auf zuletzt 2,3 Prozent. Der
Kurs des MDax -Konzerns stabilisierte sich an der
200-Tage-Linie, zu der Rheinmetall noch ein großes Polster hat.
Bei Renk betrug das Freitagsminus zuletzt 6,8 Prozent
nach einem Spitzen-Tagesverlust von neun Prozent. Seit dem
Rekordhoch von Anfang April ist der Kurs des
Panzergetriebe-Spezialisten nun schon um mehr als 40 Prozent
abgesackt. Im Vergleich zu ihrem Ausgabepreis beim Börsengang im
Februar, der 15 Euro betragen hatte, bleiben sie mit 23,14 Euro aber
komfortabel im Plus./tih/gl/mis