ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Frust über womöglich nur eine US-Zinssenkung 2024
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aussicht auf womöglich nur eine Leitzinssenkung in den USA in diesem Jahr hat am Donnerstag die Börsenstimmung in Europa belastet. Hinzu kam, dass in der Euroregion die Industrieproduktion im April zurückgegangen war, statt wie erwartet zu steigen. Zudem wurden die Produktionsdaten des Vormonats nach unten revidiert. Während in den USA vor allem die technologielastige Nasdaq-Börse neue Rekorde aufstellte, ging es europaweit an den Aktienmärkten abwärts. Da half es auch nicht, dass die Erzeugerpreise in der weltgrößten Volkswirtschaft im Mai geringer als erwartet gestiegen waren.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Für Ernüchterung sorgte an den Börsen Europas vor allem die Sitzung der US-Notenbank tags zuvor. Die Leitzinsprojektionen bezeichneten die Experten der Landesbank Baden-Württemberg als "verunsichernd". Den überraschenden Inflationsrückgang habe Fed-Chef Jerome Powell zwar als ermutigend bezeichnet, zugleich aber die Notwendigkeit von noch mehr "guten Daten" betont.
Sämtliche Branchen Europas gaben nach, wobei sich der Banken- und der Automobilsektor besonders schwach zeigten. Letztgenannter reagierte erneut auf angedrohte europäische Sonderzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge. "Die geplanten Strafzölle können sehr schnell nach hinten losgehen", warnte Marktexperte Andreas Lipkow und verwies auf eine mögliche Reaktion Chinas.
Auch andere zyklische Sektoren wie Chemie und Rohstoffe standen
unter Druck. Gegen diesen Trend konnte sich letztlich auch die Aktie
von Norsk Hydro
Besser sah es bei defensiven Werten aus. Sowohl Pharma- und
Medienwerte als auch Telekommunikationsaktien verloren
unterdurchschnittlich. Die Aktie des Medienschwergewichts Relx
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0281 2024-06-13/18:36
Relevante Links: RELX plc, Norsk Hydro ASA