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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach US-Zahlen +1,0%, Lenzing stark / Brasilianischer Zellstoffkonzern Suzano übernimmt einen 15-Prozent Anteil an dem Faserhersteller - US-Inflation im Mai unter den Erwartungen und beflügelt damit in Europa die Aktienkurse

Die Wiener Börse hat ihre Kursgewinne am Mittwochnachmittag nach mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten ausgeweitet. Gegen 14.35 Uhr gewann der heimische Leitindex ATX 1,01 Prozent auf 3.649,92 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es nach den Daten mit den Aktienkursen weiter nach oben.

Die veröffentlichten US-Verbraucherpreise lagen im Mai unter den Erwartungen der Experten und dies wurde an den Aktienmärkten goutiert, da in den USA eine Leitzinssenkung nun möglicherweise wieder näher rücken könnte.

Im weiteren Verlauf steht nun die am Abend anstehende Bekanntgabe der Fed-Zinsentscheidung international im Fokus. Zwar sei eine Zinssenkung hier noch nahezu ausgeschlossen, entscheidend für die Markterwartungen sind aber die neuen Projektionen sowie die Ausführungen von Fed-Chef Powell, hieß es von den Helaba-Analysten.

Am heimischen Aktienmarkt zog die Lenzing-Aktie mit einem Kurssprung in Höhe von 14 Prozent die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Der brasilianische Zellstoffkonzern Suzano übernimmt einen 15-Prozent-Anteil an dem Faserhersteller für 230 Mio. Euro und kann bis Ende 2028 einen weiteren 15 Prozent-Anteil erwerben. Die B&C-Gruppe gibt damit ihre Mehrheit an Lenzing ab und reduziert die Beteiligung von 52,25 auf 37,25 Prozent.

B&C und Suzano bilden nach Abschluss der Transaktion ein langfristiges Lenzing-Aktionärssyndikat und B&C wird die Kontrolle in diesem Syndikat ausüben. Die börsennotierte Suzano ist der weltgrößte Zellstoffproduzent.

Die schwergewichteten Banken legten ausnahmslos klar zu. BAWAG-Titel verteuerten sich um 1,8 Prozent und Erste Group gewannen 1,6 Prozent. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Plus von 0,7 Prozent verbuchen.

Der Flughafen Wien legte Verkehrszahlen für den Monat Mai vor und berichtete laut Erste Group-Experten über einen Zuwachs bei den Passagierzahlen am führenden heimischen Airport in Höhe von mehr als fünf Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Erholung in der Luftfahrtbranche setzte sich nach der Corona-Pandemie weiter fort. Die Flughafen-Aktie reagierte mit plus 0,8 Prozent.

Im Technologiebereich büßten die AT&S-Anteilsscheine hingegen deutliche 3,9 Prozent ein. Die Papiere des steirischen Anlagenbauers Andritz gewannen 1,8 Prozent.

ste/mik

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