ROUNDUP/Aktien New York: Schwächer vor Preisdaten und US-Zinsentscheidung
NEW YORK (dpa-AFX) - Vor den viel beachteten Inflationsdaten und der
ebenfalls zur Wochenmitte anstehenden Zinsentscheidung der
US-Notenbank Fed haben die US-Börsen am Dienstag den Rückwärtsgang
eingelegt. Bevor nicht klarer ist, welchen geldpolitischen Kurs die
Federal Reserve (Fed) einschlägt, halten sich die Anleger mit
Aktienengagements erst einmal zurück.
Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,52
Prozent auf 38 660,87 Punkte nach. Damit verringerte der bekannteste
Wall-Street-Index allerdings seine Auftaktverluste spürbar. Der S&P
500 verlor zuletzt 0,22 Prozent auf 5348,96 Punkte,
während dem Nasdaq 100 sogar der Dreh ins Plus
gelang. Er legte um 0,08 Prozent auf 19 091,15 Zähler zu.
Am US-Anleihemarkt, wo die Erwartungen an die künftigen
US-Leitzinsen gehandelt werden, zeigten sich die Bonds ebenfalls
leicht im Plus. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen
US-Staatspapiere gab moderat nach auf 4,4 Prozent.
Das Ausmaß der erwarteten Zinssenkungen in der weltgrößten
Volkswirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die
internationalen Börsen entscheidend beeinflussen. "Wir gehen davon
aus, dass der Offenmarktausschuss für dieses Jahr nur noch zwei
Zinssenkungen prognostiziert. Im März waren es noch drei", schrieb
etwa Ökonom Gilles Moëc von Axa IM.
Unter den Einzelwerten stand erneut die Aktie von Apple
im Fokus. Nachdem tags zuvor die Anleger enttäuscht
auf neue KI-Funktionen bei iPhones und anderen Apple-Geräten ab
Herbst dieses Jahres reagiert hatten, sorgten nun
Analystenkommentare für ein Rekordhoch. Die Aktie nahm die
200-Dollar-Hürde und legte an der Dow-Spitze zuletzt um 5,3 Prozent
zu. Damit übersprang der Börsenwert auch wieder die magische Marke
von drei Billionen Dollar. Apple ist nun wieder etwas mehr wert als
Nvidia , hinkt aber dem Techriesen Microsoft
immer noch etwas hinterher.
General Motors (GM) gewannen 1,3 Prozent und stiegen
damit auf den höchsten Stand seit Februar 2022. Der Autobauer
genehmigte ein sechs Milliarden Dollar schweres
Aktienrückkaufprogramm.
Zudem bewegten Analystenkommentare: So ging es für Shopify
um 1,8 Prozent nach oben. Die Papiere profitierten
davon, dass die US-Bank JPMorgan die Bewertung mit "Overweight" und
einem Kursziel von 74 Dollar aufgenommen hat. Die führende
E-Commerce-Plattform nutzten mehr als 2 Millionen Händler in über
175 Ländern, schrieb Analyst Reginald Smith. Produktangebot,
Nutzbarkeit und Größenvorteil seien die Faktoren für ein fortgesetzt
überdurchschnittliches Wachstum. Cleveland Cliffs
dagegen litten mit minus 5,4 Prozent unter einer gestrichenen
Kaufempfehlung derselben Bank./ck/men