Wiener Börse (Eröffnung) - ATX 0,2 Prozent tiefer, AT&S sacken ab / SBO an ATX-Spitze - EZB-Notenbanker melden sich zu Wort
Die Wiener Börse hat am Dienstagvormittag mit leichten Abgaben notiert. Kurz nach 10 Uhr stand der Leitindex ATX 0,20 Prozent im Minus bei 3.645,04 Punkten. Der ATX Prime gab etwas geringere 0,18 Prozent bei 1.827,66 Einheiten ab. Ins Auge sprangen die Papiere von AT&S, die sich deutlich verbilligten. Nachdem zu Wochenbeginn die Auswirkungen der EU-Wahl im Fokus standen, dürften sich heute außerdem die Blicke auf die Reden von EZB-Notenbankern richten.
Im Nachhinein der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank meldeten sich bereits einige Notenbanker zu Wort. "Der Tenor, wonach die Geldpolitik vorsichtig agieren müsse, überwog", schreiben die Experten der Helaba in ihrem Tagesausblick. Zuletzt sei außerdem zu hören gewesen, dass eine zu große Diskrepanz zur Geldpolitik in den USA die Inflation wieder anfeuern könnte.
Konjunkturseitig wird am Dienstag in den USA die NFIB-Mittelstandsumfrage erwartet, die normalerweise nicht für große Marktbewegungen sorgt. Die Daten könnten aber einen Hinweis auf die US-Arbeitslosenquote geben. Am morgigen Mittwoch steht außerdem die Sitzung der US-Notenbank Fed an.
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage am Vormittag eher dünn. Am unteren Ende des ATX sackten die Papiere von AT&S bei außergewöhnlich hohem Handelsvolumen saftige 7,6 Prozent ab. Im europäischen IT-Sektor drückte die Aktie des französischen IT-Dienstleisters Atos auf die Stimmung.
An die Spitze des österreichischen Leitindex setzten sich Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) mit plus 0,8 Prozent. Zu Wochenbeginn hatten sie schon zwei Prozent zugelegt. Die Analysten der Wiener Privatbank hatten am Montag ihren fairen Wert für die SBO-Papiere leicht nach unten revidiert.
Verbund erholten sich um 0,3 Prozent. Am Vortag hatten die Titel 0,5 Prozent abgegeben, nachdem das Handelsgericht Wien urteilte, dass die Strompreiserhöhung der Verbundgesellschaft vom März 2023 unzulässig und damit unwirksam war.
Die Aktien von Frequentis werden am Dienstag ex-Dividende gehandelt, sie verloren 0,3 Prozent. Um den Dividendenabschlag von 0,24 Euro bereinigt stiegen die Papiere allerdings 0,3 Prozent.
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