Macron sagt Ukraine Mirage-Kampfjets zu
CAEN (dpa-AFX) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der Ukraine Mirage-Kampfjets zugesagt. Wie viele Jets des Typs Mirage 2000-5 Frankreich dem von Russland angegriffenen Land überlassen werde, teilte Macron in einem Fernseh-Interview am Donnerstagabend in Caen zunächst nicht mit. Man sei dabei, eine Koalition mit Partnern zu bilden. Die Kampfjets sollten es der Ukraine ermöglichen, ihren Boden und ihren Luftraum zu schützen, sagte Macron den Sendern TF1 und France 2. Der französische Staatschef kündigte zudem an, ab dem Sommer ukrainische Piloten ausbilden zu wollen. Auch eine Brigade mit 4500 ukrainischen Soldaten wolle man schulen.
Auf die Frage, ob Frankreich Militärausbilder in die Ukraine schicken werde, antwortete Macron ausweichend. Die Ukraine bitte um Ausbildung in ihrem Land und dies würde auch keine Eskalation darstellen. "Wir sind dabei, mit all unseren Partnern zu arbeiten, und werden auf Grundlage einer kollektiven Entscheidung zu diesem Moment als Koalition entscheiden." Macron stellte gleichzeitig klar, es gehe nicht darum, im Kampfgebiet auszubilden.
Macron hatte vergangene Woche angekündigt, sich anlässlich des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Frankreich zur Frage einer möglichen Entsendung französischer Militärausbilder in die Ukraine zu äußern. Er werde sich zu diesem Zeitpunkt "sehr genau äußern, um anzukündigen, was wir tun werden". Am Freitagnachmittag will Macron Selenskyj im Pariser Élyséepalast empfangen.
Die Mirage-Kampfflugzeuge sind in die Jahre gekommen; sie sollen nach und nach durch die neueren Rafale-Jets ersetzt werden. Die Fertigung der Mirage begann Anfang der 1980er Jahre, es folgten verschieden Versionen des Fliegers. Die Mirage 2000-5, von denen nun Maschine an die Ukraine geliefert werden sollen, galt als eines der besten Mehrzweckkampfflugzeuge der 1990er Jahre./rbo/DP/ngu
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