Rüstungsindustrie will verlässliche Finanzierung und mehr Planbarkeit
BERLIN (dpa-AFX) - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Michael Schöllhorn, hat die
Bundesregierung zu Verlässlichkeit bei der weiteren Finanzierung der
Bundeswehr aufgefordert. "Die Industrie braucht mehr Planbarkeit",
sagte Schöllhorn, der auch Chef der Rüstungssparte von Airbus
Noch sei ungewiss, wie sich der Verteidigungshaushalt in der kommenden Legislaturperiode entwickeln werde, sagte Schöllhorn. Dann werde das Sondervermögen aufgebraucht sein. Ohne eine signifikante Anhebung der regulären Investitionen in Verteidigung würde Deutschland aber wieder hinter das in der Nato vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel zurückfallen. Schöllhorn warnte: "Schlimmer: Bereits im Jahr 2025 würden nur noch bereits erteilte Aufträge abgearbeitet und keine neuen mehr erteilt werden können." Er macht "dringenden Handlungsbedarf" aus. Nach Jahrzehnten des Sparens und Kürzens brauchten Bundeswehr und Industrie eine verlässliche und kontinuierliche Finanzierung, um die entstandenen Lücken sukzessive zu schließen.
Schöllhorn gab einen Ausblick auf die in dieser Woche beginnende Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Gelände des Flughafens Berlin Brandenburg (BER). "Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist eine der wenigen Branchen, in denen Europa (noch) weltweit führend ist. Europa muss diese Technologieführerschaft weiter gestalten und damit den Weg für eine nachhaltige Zukunft der Luft- und Raumfahrt ebnen", sagte Schöllhorn. Dazu gehörten der klimaneutrale Luftverkehr der Zukunft, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie, die Erforschung des Weltraums als Garant für den modernen Lebensstil, die Sicherheit in Europa und die Verteidigungsfähigkeit des Kontinents./cn/DP/zb
ISIN DE0007030009 NL0000235190 DE000HAG0005 DE000RENK730
AXC0025 2024-06-04/05:59
Relevante Links: Rheinmetall AG, HENSOLDT AG, Airbus SE