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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX in freundlichem Umfeld fester / Dünne Meldungslage auf Unternehmensebene - Strabag gesucht, Erste-Empfehlung und Auftragseingang stützen

Der Wiener Aktienmarkt ist mit Zuwächsen in den Juni gestartet. Im freundlichen europäischen Umfeld gewann der ATX am Montag bis 14.15 Uhr 0,76 Prozent auf 3.716,39 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,78 Prozent auf 1.861,23 Zähler. Gute Vorgaben lieferten auch die Märkte in Asien, während die US-Indizes vorbörslichen Indikatoren zufolge den Handel in der Gewinnzone aufnehmen dürften.

Schwache Daten zum österreichischen Wirtschaftswachstum dämpften die Stimmung am Aktienmarkt nicht. Im ersten Quartal 2024 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zur Vorjahresperiode real um 1,1 Prozent, was insbesondere auf die Entwicklung in der Industrie und im Großhandel zurückzuführen sei, wie die Statistik Austria mitteilte. Im Vergleich zu den Vorquartalen schwächte sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung allerdings ab.

Auch Konjunkturdaten aus der Eurozone beeinflussten das Handelsgeschehen kaum. Der von S&P-Global ermittelte Einkaufsmanagerindex aus der Industrie wurde in einer zweiten Schätzung zwar leicht nach unten korrigiert. Trotzdem stieg das Barometer auf dem höchsten Stand seit 14 Monaten. In den USA wird am Nachmittag der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes erwartet.

Auf Unternehmensebene blieb die Meldungslage zu heimischen Werten mager. Papiere Strabag stiegen um zwei Prozent. Der Baukonzern hat in der Slowakei einen Großauftrag an Land gezogen. Er wird über seine slowakische Tochter als Generalunternehmen den Um- und Ausbau des F.D. Roosevelt Universitätskrankenhauses in Banská Bystrica umsetzen - die Auftragssumme beträgt 297 Mio. Euro.

Ferner stützte, dass die Analysten der Erste Group das Kursziel für die Strabag-Aktie angehoben und die Kaufempfehlung "Buy" bekräftigt haben. Der Baukonzern schlage sich im aktuellen Umfeld weiterhin recht gut und auch die Geschäftszahlen würden auf einen guten Start ins Jahr hindeuten, schrieb der Erste-Analyst Michael Marschallinger.

Titel aus den Finanzsektor folgten mehrheitlich dem freundlichen europäischen Branchenumfeld. RBI stiegen um 1,7 Prozent und Erste Group verbesserten sich um 1,4 Prozent. Anteile an der BAWAG drehten nach einem positiven Start hingegen ins Minus und verloren zuletzt ein Prozent.

Unter den weiteren Einzelwerten knüpften einige ATX-Schwergewichte an die Erholung vom Freitag an. Andritz gewannen 2,5 Prozent, während OMV um 1,4 Prozent hochzogen. Anteile am Verbund legten 1,5 Prozent zu.

spa/ger

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