Pharmakonzerne müssen sich Zantac-Klagen vor Gericht stellen
DELAWARE (dpa-AFX) - Mehrere große Pharmakonzerne müssen sich wegen
möglicher Krebsrisiken des Medikaments Zantac in den USA vor Gericht
verantworten. Etwa 75 000 Verbraucher haben im US-Bundesstaat
Delaware Klage gegen die ehemaligen Hersteller des Mittels gegen
Sodbrennen erhoben. Dazu zählen die Pharmakonzerne Pfizer
Die Entscheidung gilt als schwerer Schlag für Pfizer und andere frühere Hersteller von Zantac. Diese wollten Richterin Vivian Medinilla überzeugen, dass sie dem Beispiel eines Bundesrichters aus Florida folgt. Dieser hatte die Krebsnachweise im Jahr 2022 als unzuverlässig zurückgewiesen. Richter in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Illinois hatten hingegen einen Großteil derselben Beweise anerkannt.
GSK und Pfizer wollen gegen die Entscheidung des Gerichts in Delaware in Berufung gehen, wie beide Unternehmen am Samstag erklärten. Sanofi sieht sich mit etwa 25 000 Klagen in Delaware konfrontiert, hält sie nach eigenen Angaben aber nicht für prozesswürdig. Boehringer Ingelheim reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Bloomberg./stw
ISIN US7170811035 GB00BN7SWP63 FR0000120578
AXC0074 2024-06-02/17:16
Relevante Links: Sanofi S.A., GlaxoSmithKline PLC, Pfizer Inc., GlaxoSmithKline PLC