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Schweizer Einkommen sind gewachsen - trotz Corona-Krise

Bank Cler AG / Schlagwort(e): Studie

Schweizer Einkommen sind gewachsen - trotz Corona-Krise

30.05.2024 / 07:30 CET/CEST

Jetzt kommt der Einbruch! Prognostiziert von den Experten und gefühlt in der

Gesellschaft hätte das Corona-Jahr 2020 zum Einbruch der zuletzt ständig

positiven Entwicklung der Schweizer Einkommen führen müssen. Erstmals werden

nun dank des Bank Cler Swiss Income Monitors (BCSIM) offizielle Zahlen der

Eidgenössischen Steuerverwaltung für 2020 publiziert. «Der Schweizer

Arbeitsmarkt war auch dank staatlicher Stützungsmassnahmen stabiler als wir

erwarteten», sagt Samuel Meyer, CEO der Bank Cler. Denn auch im Corona-Jahr

2020, als die Wirtschaft lahmte und der Rückgang des BIP eine Verringerung

erahnen liess, erhöhte sich das Einkommen schweizweit im Vergleich zum

Vorjahr. Doch typisch Schweiz: Die Spuren der Krisen sind nicht in allen

Kantonen gleich.

Zusammen mit dem Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics hat

die Bank Cler die Einkommensverteilung der Schweiz und der Kantone für die

Jahre 2007 bis 2020 analysiert. Die Informationen von 2020 sind die

aktuellsten Daten, die von der Eidgenössischen Steuerverwaltung derzeit zur

Verfügung stehen und die es ermöglichen, die Einkommens- und

Verteilungswirkungen für die Gesamtschweiz und den Kantonen des ersten

Corona-Jahres zu analysieren. Grundlage der Analyse bildet das Reineinkommen

des gesamten Haushalts, d.h. bei Doppelverdienern ist das Haushaltseinkommen

somit das gemeinsam verdiente Geld.

Ein stabiler Arbeitsmarkt, gestützt durch den Staat

Was sind die Gründe für die erfreuliche Entwicklung? Der Schweizer

Arbeitsmarkt ist von hoher Stabilität getragen. So erhöhte sich die

Arbeitslosigkeit 2020 nur von 2,3 auf 3,2 Prozent. Samuel Meyer

interpretiert: «Dank der umfassenden Unterstützungsleistungen des Staates

wurde der Einbruch der verfügbaren Einkommen der Menschen in der Schweiz

verhindert.» Konkret lag es entscheidend am massiven Einsatz der staatlichen

Kurzarbeitsentschädigungen.

Die Bank Cler-Recherchen stiessen auf einen weiteren Punkt. Denn der

Einbruch von Einkommen und Vermögen im Corona-Jahr war von

Wirtschaftsexpertinnen und -experten auch wegen des Rückgangs des BIPs

vorausgesagt worden - immerhin war der BIP-Einbruch 2020 der grösste seit

1975. «Dass es nicht so kam, lag an den staatlichen Unterstützungsmassnahmen

für KMU», weiss Samuel Meyer.

Zug mit dem höchsten, Jura und Wallis mit den niedrigsten

Durchschnittseinkommen

Als Hauptresultat der Studie über Löhne und Einkommen seit 2007 lässt sich

festhalten: In den statistisch auswertbaren Jahren von 2007 bis 2019 und neu

nun eben auch 2020 entwickelten sich die Einkommen in der Schweiz merklich

aufwärts. Festhalten lässt sich, dass auch im Jahr 2019 und nun 2020 die

Ungleichheit in der Schweiz nicht zugenommen hat. Interessant ist allerdings

ein Blick in die Kantone - und da zeigen sich wieder einmal spannende

Unterschiede.

Schweizweit betrachtet hat die Corona-Krise zwar zu keinem

Einkommensrückgang geführt, innerhalb der Kantone sind die Spuren der Krise

aber unterschiedlich stark. Das Wallis sticht mit den höchsten Zuwächsen und

Schwyz mit den höchsten Verlusten deutlich hervor. Von 2019 bis 2020 steigt

das Durchschnittseinkommen im Kanton Wallis von 51 400 auf 54 100 Franken

(+5,3%), während es in den Kantonen Schwyz (-6,0%) und Nidwalden (-5,2%) am

stärksten sinkt. «Das Wallis wird vermutlich aus einer Kombination von

staatlichen Unterstützungsmassnahmen und vom Inlandtourismus profitiert

haben», schätzt Samuel Meyer die Lage ein.

Trotz des 2020 gesunkenen Durchschnittseinkommens, führen die Kantone Schwyz

und Nidwalden nach dem Kanton Zug die Rangliste der höchsten

Durchschnittseinkommen an. An der Spitze befindet sich der Kanton Zug mit

115 300 CHF und liegt damit rund 44 300 CHF über dem gesamtschweizerischen

Durchschnitt. Schwyz (96 200 CHF), Nidwalden (85 400 CHF), Zürich (80 300

CHF), Obwalden (78 000 CHF) und Genf (76 800 CHF) folgen, wobei die

Metropolen Zürich und Genf nicht zu den steuergünstigen Kantonen gehören.

«Die Unterschiede lassen sich folglich nicht allein durch die

Steuersituation erklären, sondern auch durch branchenspezifische Strukturen

wie den ausgeprägten Finanzsektor und die hohe Dichte an

Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfern», ordnet Samuel Meyer ein. Am

unteren Ende der Rangliste stehen wenig überraschend die strukturschwachen

Kantone Jura (54 700 CHF) und Wallis (54 100 CHF).

Obwalden schwingt oben aus

Über den gesamten Beobachtungszeitraum zwischen 2007 und 2020 sind die

Einkommen in der Schweiz spürbar gestiegen. Dies gilt sowohl für das

Durchschnittseinkommen als auch für das Medianeinkommen. So ist im

beobachteten Zeitraum das durchschnittliche Einkommen um fast 7 900 CHF

angestiegen, was im Schnitt einem Einkommenszuwachs von 600 CHF pro Jahr

entspricht.

Auch hier weist der Kanton Zug das höchste Durchschnitts- und

Medianeinkommen (71 350 und 68 900 CHF) auf. Am unteren Ende der Rangliste

stehen das Wallis (44 950 CHF) und das Tessin (44 550 CHD) mit dem

niedrigsten Medianeinkommen. Der Kanton Obwalden konnte sowohl beim

Durchschnitts- (+34%) als auch beim Medianeinkommen (+19%) am meisten

aufholen. Einzig im Kanton Genf sind sowohl das Median- (-1,2%) als auch das

Durchschnittseinkommen (-4,4%) gesunken.

Millionäre profitieren von steigenden Aktienkursen und Häuserpreisen

Mehr noch als die Einkommen sind zwischen 2007 und 2020 die Vermögen

gestiegen. Samuel Meyer erklärt: «Obwohl die Corona-Krise zu einem

kurzfristigen Rückgang des BIP geführt hat, sind die Vermögen gestiegen.»

Trotz der Finanzkrise 2008 und der Coronakrise 2020, die die Finanzmärkte

kurzzeitig beeinträchtigten, nahm die Zahl der Millionäre weiter zu,

begünstigt durch steigende Aktienkurse und Immobilienpreise.

Folglich ist die Anzahl der Vermögensmillionäre in der Schweiz von 2007 bis

2020 um 72% auf über 374 000 Haushalte gestiegen. Anteilig wohnen nach wie

vor am meisten Millionäre im Kanton Zug (14,8%), gefolgt von Schwyz (13,7%),

Appenzell-Innerrhoden (12,3%), Nidwalden (11%) und Zürich (9,7%). Das

Gesamtvermögen der Millionäre wuchs seit 2007 um über 90% auf rund 1 600

Mrd. CHF, und das durchschnittliche Vermögen pro Millionär stieg um 12,2%.

Das Einkommensplus ist real

Ob für die Millionärin oder den Teilzeit-Angestellten in tieferen

Lohnbereich stellt sich letztlich die Frage: Hat die Inflation das Plus in

der persönlichen Buchhaltung wegradiert? Nein, sagen die Zahlen im

untersuchten Zeitraum. Zwischen 2007 und 2020 sind - mit Ausnahme 2008 - die

mittleren Reineinkommen immer stärker gestiegen als die Inflation. Im

Krisenjahr 2020 war gar eine Deflation zu konstatieren. Umgerechnet auf den

Kontostand hat sich das mittlere Reineinkommen 2007-2020 um acht Prozent

erhöht, konkret um 4 000 CHF auf 53 100. Über die Auswirkungen der ab 2022

aufkommenden Inflation werden die nächsten Studien des Bank Cler Swiss

Income Monitor berichten.

Die wichtigsten Ergebnisse des Bank Cler Swiss Income Monitor auf einen

Blick:

* Datengrundlage ist das Reineinkommen pro Schweizer Haushalt auf

kantonaler Ebene für die Jahre 2007 bis 2020 von der Eidgenössischen

Steuerverwaltung (ESTV).

* Die mittleren Einkommen sind in der Schweiz von 2007-2020 im

Durchschnitt um 4 800 CHF gestiegen.

* Der durchschnittliche Schweizer Haushalt verdient 9,8% mehr.

* Der Kanton Zug (115 300 CHF) hat das höchste Durchschnittseinkommen.

* Das Jura (54 700 CHF) und Wallis (54 100 CHF) haben die tiefsten

durchschnittlichen Einkommen.

* Die Anzahl der Vermögensmillionäre stieg zwischen 2007 und 2020 um

beachtliche 72% auf mehr als 374 000.

Verglichen werden im BCSIM die durchschnittlichen Einkommen aller Schweizer

Haushalten sowie, als zweite Vergleichszahl, die mittleren Einkommen, der

sogenannte Median, wo statistisch die Verzerrung durch einzelne

Spitzenverdiener herausgerechnet sind. Beide Werte zeigen noch oben: Im

Pandemie-Jahr 2020 ist ein Einkommenszuwachs von 600 Franken Fakt, der

Medianhaushalt hat einen Zustupf von 300 Franken erhalten.

* Die gesamte Studie sowie Grafiken und Illustrationen finden Sie hier.

* Finden Sie hier heraus, wo Sie mit Ihrem Einkommen im schweizweiten

Vergleich stehen

Weitere Auskünfte erteilt:

Natalie Waltmann

Leiterin Kommunikation

Bank Cler AG, CEO Office

Telefon: 061 286 26 03

E-mail: natalie.waltmann@cler.ch

Kurzprofil

Die Bank Cler AG ist eine Schweizer Bank mit Hauptsitz in Basel, die ihr

Angebot auf die Bedürfnisse von Privat- und Immobilienkunden sowie auf das

Private Banking ausrichtet. «Cler» kommt aus dem Rätoromanischen und steht

für klar, hell, deutlich. Der Name ist Programm: Die Bank Cler macht das

Bankgeschäft einfach und verständlich und berät auf Augenhöhe. Sie ist in

allen Sprachregionen mit Geschäftsstellen vertreten. Zudem hat die Bank Cler

mit «Zak» die erste Schweizer Neobanking-App auf den Markt gebracht. Die

Bank Cler ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Basler Kantonalbank.

Wichtige Daten und Downloads

Auf der Website www.cler.ch sind Medienmitteilungen ( direkter Link) sowie

aktuelle Informationen ab Publikationsdatum abrufbar. Diese beinhalten unter

anderem weitere Angaben zur Geschäftstätigkeit und -entwicklung.

Ende der Medienmitteilungen

Sprache: Deutsch

Unternehmen: Bank Cler AG

Aeschenplatz 3

4002 Basel

Schweiz

Internet: www.cler.ch

ISIN: CH0373476040, CH0419041139, CH0563348728

Börsen: SIX Swiss Exchange

EQS News ID: 1914081

Ende der Mitteilung EQS News-Service

1914081 30.05.2024 CET/CEST

 ISIN  CH0373476040  CH0419041139  CH0563348728

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