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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX am Vormittag 0,55 Prozent leichter / Impulse durch Quartalsergebnisse - Verbund verlieren nach Erste-Abstufung

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwochvormittag mit leichterer Tendenz präsentiert. Der Leitindex ATX verlor in der ersten Handelsstunde 0,55 Prozent auf 3.688,71 Punkte. Für den ATX Prime ging es um 054 Prozent auf 1.849,24 Zähler hinab.

Auch das europäische Umfeld tendierte im Vorfeld von Inflationsdaten aus Deutschland mit moderaten Abgaben. Die asiatischen Vorgaben waren ebenso negativ. In Wien gilt das Anlegerinteresse zur Wochenmitte einigen Unternehmensberichten. Aus dem Prime market legten die EVN, Strabag, UBM, VIG und Warimpex Zahlen vor.

Aktien der Strabag fielen um geringe 0,1 Prozent. Die Zahlen erfüllten weitgehend die Markterwartungen. Der Baukonzern hat die Bauleistung im Erstquartal leicht um zwei Prozent auf 3,44 Mrd. Euro gesteigert. Dank der breiten Diversifizierung halte sich das Unternehmen im derzeitigen Umfeld recht gut, kommentierte Erste-Analyst Michael Marschallinger.

Unter den Versorgen legte die EVN Zahlen zum ersten Halbjahr 2023/24 vor, die Aktien verloren 0,5 Prozent. Niedrigere Großhandelspreise für Strom und Erdgas in den Kernmärkten, die schwächere Konjunktur, aber auch das warme Wetter machten dem Versorger demnach zu schaffen. Der Umsatz fiel um 17,7 Prozent, das Konzernergebnis um 8,3 Prozent.

Auch den Branchenkollegen Verbund dürften in Zukunft die niedrigeren Strompreise belasten. Dies erwartet zumindest Petr Bartek von der Erste Group, der die Verbund-Scheine von "Hold" auf "Reduce" abgestuft und das Kursziel von 79,5 auf 70,8 Euro gesenkt hat. Die Aktien notierten nach einem schwachen Start zuletzt noch 0,5 Prozent im Minus.

Positiv reagierte hingegen der Aktienkurs der Vienna Insurance Group (VIG) auf die vorgelegten Zahlen, er stieg um 0,7 Prozent. Der Versicherer hat im ersten Quartal 2024 einen Zuwachs bei den verrechneten Prämien verzeichnet. Dank einer erfreulichen Konjunkturprognose für die CEE-Region blickt der Versicherer zudem optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr.

Im Immobiliensektor büßten UBM Development nach Zahlen ein Prozent ein. Der Immobilienentwickler rechnet nach einem weiteren Quartalsverlust erst 2025 wieder damit, Gewinne zu schreiben. Die schwachen Erstquartalszahlen hätten erneut die anhaltende Schwäche des Immobilienmarktes aufgezeigt, kommentierte Warburg-Analyst Simon Stippig. Positiv zu bewerten seien jedoch die jüngsten Verkäufe, die den Barmittelbestand verbessern dürften.

Anteilsscheine von s Immo legten unterdessen 0,5 Prozent zu. Die derzeit noch börsennotierte Immobiliengesellschaft hat in Deutschland ein großes Immobilienpaket unter Buchwert verkauft. Der Abschlag von etwa 9,5 Prozent zu den Buchwerten sei vor allem darauf zurückzuführen, dass es sich um einen Portfoliodeal handle, erklärte das Unternehmen.

Noch nicht gehandelt wurden die Papiere von Warimpex. Das Periodenergebnis des Immobilienunternehmens hat im ersten Quartal ins Minus gedreht. Darin spiegle sich das weiterhin herausfordernde Marktumfeld mit hohen Zinsen und gestiegenen Preisen wider.

spa/ste

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