Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit minus 0,85 Prozent weiter schwach / Börsen in London und USA feiertagsbedingt geschlossen - Erste Group und VIG ex-Dividende - s Immo erneut deutlich im Plus
Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag weiterhin mit tieferen Notierungen gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.715,41 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 0,85 Prozent. Der ATX Total Return, bei dem Dividendenzahlungen mitberücksichtigt werden, konnte sich hingegen um 0,51 Prozent auf 8.545,69 Zähler verbessern.
Weiterhin nur wenig verändert zeigten sich die europäischen Leitbörsen. Die Märkte in London und den USA bleiben zu Wochenbeginn feiertagsbedingt geschlossen - entsprechend rechnen Marktbeobachter mit einem anhaltend ruhigen Geschäftsverlauf.
Gedrückt wurde der ATX vor allem von den Abschlägen bei den Titeln der Erste Group in Höhe von 5,4 Prozent. Zudem notierten Vienna Insurance Group um 3,3 Prozent im Minus. Allerdings gilt zu beachten, dass beide Titel heute ex-Dividende gehandelt werden.
Erneut deutlich fester mit plus 7,4 Prozent zeigten sich s Immo und knüpften damit an die klaren Freitagsgewinne an. Die Immobiliengesellschaft hat im 1. Quartal 2024 ihre Mieterlöse von 47,6 Mio. auf 58,4 Mio. Euro gesteigert und ihr Ergebnis verbessert: Der Gewinn vor Steuern stieg von 5,8 auf 6,5 Mio. Euro, unterm Strich blieb ein Überschuss von 0,5 Mio. Euro, nach 1,2 Mio. Euro Verlust vor einem Jahr. Auch die Immofinanz legte heute nach Börsenschluss Quartalszahlen vor. Die Aktien zeigten sich im Vorfeld 0,2 Prozent leichter.
Die Immofinanz bereitet ein Squeeze-out bei ihrer Tochtergesellschaft s Immo vor, war am Freitag bekannt geworden. Die Minderheitsaktionäre der s Immo sollen gegen eine Barabfindung ihre Aktien auf die Immofinanz übertragen. Die Höhe der Barabfindung soll durch ein Bewertungsgutachten festgestellt werden.
Porr konnten sich um 1,3 Prozent auf 14,52 Euro verbessern. Die Analysten der Erste Group haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien nach der jüngsten Zahlenvorlage des Baukonzerns bestätigt. Das Kursziel wurde von 18,7 auf 20,0 Euro nach oben gesetzt.
Aktien der OMV gewannen 0,9 Prozent. Die für Gasexport zuständige Tochter der Gazprom hat ihre Klage in Russland, mit der sie am 24. Mai in erster Instanz der OMV Gas Marketing and Trading GmbH die Fortsetzung eines Stockholmer Schiedsverfahren verbieten ließ, insbesondere mit EU-Sanktionen erklärt. Dies resultiert aus der Entscheidung des Petersburger Handelsgerichts, die am Wochenende veröffentlicht wurde. Konflikte mit Gazprom könnten am Dienstag auch Thema der Ordentlichen Hauptversammlung der OMV werden.
Konjunkturdaten rückten ebenfalls ins Blickfeld der Investoren, konnten die Märkte aber nicht merklich bewegen. Das deutsche Ifo-Geschäftsklima stagnierte im Mai auf dem Vormonatswert von 89,3 Punkten. Befragte Fachleute hingegen hatten mit einem Anstieg auf 90,4 Zähler gerechnet. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden Monate jedoch günstiger.
ger/sto
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