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Baloise Crashtest zeigt Folgen von falscher Kindersicherung auf

Baloise Holding AG / Schlagwort(e): Sonstiges

Baloise Crashtest zeigt Folgen von falscher Kindersicherung auf

24.05.2024 / 07:00 CET/CEST

Basel, 24. Mai 2024. Das Bewusstsein rund um das Thema Kindersicherung in

Autos hat sich über die letzten Jahrzehnte enorm gewandelt. Auch wenn die

Sicherheitsstandards mittlerweile sehr hoch sind, herrscht wenig

Aufklärungsarbeit für die Bevölkerung und entsprechend wenig Wissen und

Klarheit im Angebotsdschungel. Gemeinsam mit der Dynamic Test Center AG (DTC

AG), der Verkehrspolizei Basel-Stadt sowie dem Ausstatter baby-walz hat

Baloise einen Crashtest mit verschiedenen Sicherungsmethoden durchgeführt.

Tagtäglich finden Einsatzkräfte Unfallstellen mit falsch gesicherten Kindern

vor. Die Folgen sind für die Kleinsten oftmals tödlich. Wie müssen sich

Eltern, Grosseltern oder auch Taxifahrer verhalten, wenn sie im Auto ein

Kind mitführen? Wie sich herausstellt, ist die Antwort darauf gar nicht so

leicht und das Wissen darüber auch nicht so einfach abrufbar.

«Wir wollen heute einen Autounfall mit einer in einem hektischen

Familienalltag durchaus denkbaren Konstellation nachstellen. Wir verfolgen

das Ziel, die Folgen ungenügender Kindersicherung aufzuzeigen und

unkompliziert aufzuklären, wie man sich beim Mitführen von Kindern am besten

verhalten soll», so Daniel Junker, Leiter Fahrzeugexperten bei Baloise.

Der erste Aufprall hat es in sich: Während der eine Elternteil hinter dem

Lenkrad sitzt, hat der andere auf dem Beifahrersitz ein nicht angegurtetes

Baby auf dem Schoss. Auf der Rückbank sitzt in der Mitte ein nur mit dem

Beckengurt gesichertes 6-jähriges Kind, während auf der Rückbank links ein

korrekt gesichertes, rückwärts gerichtetes 3-jähriges Kind sitzt. Der Unfall

wird mit Dummy-Puppen nachgestellt.

Unmittelbar nach dem Crashtest kommentiert Fabian Aschwanden der DTC AG die

Unfallfolgen: «Dies war sicher ein sehr heftiger Crash, bei dem starke

Verletzungen bei nicht optimaler Verwendung der Rückhaltesysteme erwartet

werden können.»

Die Unfallanalyse beginnt vorne links beim Fahrer: Dieser war korrekt

gesichert und somit bestmöglich auf die Kollision vorbereitet. Die

ergänzenden Rückhaltesysteme wie Airbag und Gurtstraffer wurden ausgelöst

und tragen hier klar zur Reduktion von Verletzungen bei.

Auf der Beifahrerseite zeigt sich ein anderes Bild: Zwar wurden auch dort

die ergänzenden Rückhaltesysteme wie Airbag und Gurtstraffer ausgelöst,

konnten aber weder die korrekt angegurtete Beifahrerin noch das Baby

zuverlässig schützen. Aufgrund des Körperkontakts zwischen den beiden

Insassen ist von starken Verletzungen im Oberkörperbereich der Beifahrerin

und im Allgemeinen von sehr starken Verletzungen beim Kind auszugehen.

Das Kind mittig auf der Rücksitzbank konnte zwar zurückgehalten werden,

jedoch ist diese Art des Rückhaltesystems klar ungenügend und sollte

vermieden werden. Einerseits wird das Kind nur über den Beckengurt

zurückgehalten; dieser kann sich bei Kindern ohne Sitzerhöhung schnell in

Richtung Weichteile verschieben. Anderseits klappt das Kind mit dem

Oberkörper und Kopf zusammen und es ist von starken Verletzungen beim

Aufprallen des Kopfes auf die Beine beziehungsweise auf die Inneneinrichtung

auszugehen.

Zuletzt das gute Beispiel auf der linken Seite der Rücksitzbank: Hier konnte

das Kind über seinen ganzen Oberkörper inklusive Hals und Kopf am Kindersitz

abgefangen werden. Daher gab es weder hohe Belastungen durch einen

Kopfaufprall an der Inneneinrichtung noch eine hohe Belastung im Bereich, an

dem der Gurt anliegt. Marco Bütikofer von baby-walz dazu: «Dies ist sicher

der Idealfall am Beispiel eines sogenannten Reboarders - einem rückwärts

gerichteten Kindersitz. Aber auch bei einem nach vorne gerichteten

Kindersitz mit korrekter Gurtposition sind ganz klar geringere Verletzungen

zu erwarten als in den anderen beiden Beispielen.»

Albin Hugentobler, Leiter Verkehrspolizei Basel-Stadt, ergänzt: «Kindersitze

müssen zum Kind passen, richtig montiert und eingestellt werden und

schliesslich muss das Kind gemäss den Vorgaben des Herstellers im Kindersitz

gesichert werden. Jedes Jahr werden etwa 300 Kinder bei Unfällen in

Personenwagen verletzt. Das Risiko, dass sich ein Kind bei einem Unfall

verletzt, kann durch eine richtige Sicherung erheblich reduziert werden.»

Daniel Junker von Baloise fasst den Crashtest abschliessend wie folgt

zusammen: «Wir stellen fest, dass Kinder grundsätzlich auf einen

altersgemässen Kindersitz gehören. Es ist zu empfehlen, dass Kinder bis zum

vollendeten 3. Lebensjahr am besten auf einen rückwärts gerichteten

Kindersitz gesetzt werden. Kinder oder Babys ungesichert auf dem Schoss

mitführen ist für beide Personen lebensgefährlich und soll unbedingt

vermieden werden.»

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Aktie der Baloise Holding AG (BALN) ist an der SIX Swiss Exchange kotiert.

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