ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx steigt wieder - Nvidia gibt Rückenwind
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am
Donnerstag einen Teil seiner jüngsten Verluste wieder wettgemacht.
Der Leitindex der Eurozone legte um 0,25 Prozent auf 5037,60 Punkte
zu.
Starke Geschäftszahlen des US-Technologieschwergewichts Nvidia
gaben etwas Auftrieb. "Das derzeit heißeste
Unternehmen im Börsenzirkus hat wieder einmal all diejenigen eines
Besseren belehrt, die darauf gesetzt haben, dass Umsätze und Gewinne
nicht in dieser Dynamik weiter steigen können", sagte
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets.
Von Euphorie war dennoch nichts zu spüren. Denn neben den Zahlen von
Nvidia gab es auch weniger günstige Impulse aus den USA. An der Wall
Street drückten deutliche Kursverluste bei den Aktien des
Flugzeugbauers Boeing ebenso auf die Stimmung wie
wieder neu entfachte Sorgen, dass die Leitzinsen doch nicht so früh
wie erhofft sinken könnten.
In diesem Umfeld schaffte der französische Cac 40
noch ein Plus von 0,13 Prozent auf 8102,33 Punkte. Der britische
FTSE 100 aber fiel um 0,37 Prozent auf 8339,23
Punkte.
Gleichwohl standen europaweit Technologiewerte im
Kielwasser von Nvidia an der Spitze der Einzelsektoren. Besonders
Halbleiterwerte profitierten von den Vorgaben des US-Unternehmens.
So gewannen ASML als bester Wert im EuroStoxx 2,6
Prozent.
Am Ende des Feldes lagen dagegen die Versorger . Hier
hatten die Verluste der Aktien von National Grid in
Höhe von fast elf Prozent auf die Stimmung gedrückt. Der britische
Netzbetreiber will seine Investitionen massiv erhöhen und kündigte
eine Kapitalerhöhung an. Kurzfristig belaste der Schritt zwar,
mittelfristig sei er aber positiv und schaffe die Voraussetzungen
für starkes Wachstum, merkten die Analysten der Bank UBS dazu an.
Ebenfalls in London waren die Anteilscheine von Rolls-Royce
auf ein Rekordhoch geklettert und schlossen knapp
drei Prozent im Plus. Der Triebwerkshersteller hatte laut den
Analysten von Jefferies ermutigende Geschäftszahlen präsentiert. Den
Fachleuten von Barclays zufolge könnten die Briten in diesem Jahr
wieder eine Dividende zahlen./la/ngu