Aktien Frankfurt: Etwas schwächer auf hohem Niveau
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Konsolidierung des deutschen Aktienmarkts
auf hohem Niveau hat sich am Dienstag fortgesetzt. Hatte der
Leitindex Dax am Pfingstmontag noch leicht zugelegt,
ging es am Dienstagvormittag wieder etwas abwärts. Marktteilnehmer
führen das Auf und Ab des Dax unter der Marke von 19 000 Zählern auf
das Fehlen von Impulsen seitens der Unternehmen und der Konjunktur
zurück.
Zuletzt gab der Dax um 0,5 Prozent auf 18 674 Punkte nach. In der
vergangenen Woche hatte er knapp unter 19 000 Zählern ein Rekordhoch
markiert. Seit Jahresbeginn bringt es der Index auf ein Plus von
fast 12 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Werte fiel am Dienstag um 1
Prozent auf 27 216 Punkte und bleibt damit nach wie vor hinter dem
Dax zurück. Der EuroStoxx 50 , das Leitbarometer der
Eurozone, gab um 0,7 Prozent nach.
"Die internationalen Aktienmärkte befinden sich weiterhin in einer
sehr soliden Verfassung", schrieb Analyst Andre Sadowsky von der
Commerzbank. Er verwies darauf, dass der US-Leitindex Dow Jones
Industrial am Vortag ein weiteres Rekordhoch oberhalb
von 40 000 Punkten erreicht hatte. "Auch in Europa tendieren die
meisten Indizes weiterhin auf hohen Niveaus. Es vergeht kaum eine
Woche, in der keine neuen Allzeithochs markiert werden".
Im Dax waren die Kursausschläge überschaubar. Schlusslicht waren die
Papiere von Bayer mit minus 2 Prozent. Die Aktien des
Pharma- und Agrarchemiekonzerns stecken seit Monaten in einer
Konsolidierung zwischen 25 und 30 Euro fest.
Im MDax sackten die Papiere der Online-Apotheke Redcare Pharmacy
um elf Prozent ab auf den tiefsten Stand seit
September 2023. Die Bank UBS hat in ihrer Ersteinschätzung der
Aktien zum Verkauf geraten. Wachstumsimpulse durch das elektronische
Rezept seien im Kurs mittlerweile eingepreist, so die Begründung.
Aktien von Kontron gewannen dagegen 3 Prozent. Der
Hersteller von Rechnertechnik hat von einem großen Autohersteller
einen Auftrag für intelligente Ladestationen für Elektroautos
erhalten. Das Auftragsvolumen betrage in einem ersten Schritt
mindestens 200 Millionen Euro./bek/jha/