Aktien Frankfurt: Luft beim Dax vor Pfingsten raus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag vor
Pfingsten von seinem Rekord weiter Abstand genommen. Gegen Mittag
gab der deutsche Leitindex um 0,30 Prozent auf 18 683,53 Punkte
nach. Am Mittwoch hatte er bei 18 892 Punkten einen Höchststand
erreicht.
"Nach der Rekordjagd in der aktuellen Handelswoche scheint dem Dax
so langsam die Luft auszugehen", sagte der Finanzmarktexperte
Andreas Lipkow und verwies darauf, dass sich am Vortag bereits am
US-Aktienmarkt eine Tendenz zu Gewinnmitnahmen abgezeichnet habe.
Die wichtigsten Indizes in New York hatten ihre Rekordmarken
letztlich nicht ganz halten können, nachdem der US-Leitindex Dow
Jones Industrial erstmals in seiner langen Geschichte
die Marke von 40 000 Punkten übersprungen hatte.
Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Freitag
0,27 Prozent auf 27 433,52 Zähler. Der EuroStoxx 50 ,
das Leitbarometer der Eurozone, sank um rund 0,4 Prozent.
Unternehmensseitig geht es vor dem Wochenende ruhiger zu, auch weil
die Berichtssaison in Deutschland ausläuft. Nachzügler ist am
Freitag noch der Versicherer W&W aus dem SDax
, dessen Aktien nach der Zahlenvorlage zuletzt 0,9
Prozent höher notierten. Die Aktien des Rüstungskonzerns Renk
landeten nach einer Platzierung durch den
Finanzinvestor Triton mit minus 4,6 Prozent auf dem letzten Platz im
Nebenwerteindex.
Nach unten um 3,8 Prozent ging es im MDax für die Titel des
Chemiekonzerns Lanxess . Exane BNP hatte die Papiere
ebenso wie das Analysehaus Jefferies abgestuft.
Von den deutlichen Kursgewinnen der Vorwochen blieb für die Anleger
von Siemens am Freitag nichts mehr übrig. Stattdessen
fielen die Papiere des Dax-Konzerns auf das tiefste Niveau seit
Februar zurück, zuletzt belief sich das Minus auf 1,8 Prozent. Am
Montag hatten sie noch ein Rekordhoch erreicht. Vor allem seit dem
tags zuvor veröffentlichten Quartalsbericht geht es kräftig abwärts.
Einige Werte wurden auch am Freitag wieder mit Dividendenabschlag
gehandelt und erschienen deshalb optisch tiefer. Im Dax sind dies
Adidas , Eon , die Deutsche Bank
sowie Heidelberg Materials , wobei sich
das Minus bei Adidas mit 0,5 Prozent in Grenzen hielt./ajx/jha/