Aktien Frankfurt Ausblick: Rekordhoch rückt etwas weiter weg
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Freitag etwas
weiter von seinem Rekord zurückfallen. Eine Stunde vor dem
Handelsstart signalisierte der X-Dax
als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,3 Prozent
auf 18 687 Punkte. Am Mittwoch hatte der Dax bei 18 892 Punkten
einen Höchststand erreicht. Auf Wochensicht tat sich bislang per
saldo aber recht wenig. Auch das Leitbarometer der Euroregion, der
EuroStoxx 50 , wird am letzten Handelstag vor
Pfingsten 0,3 Prozent schwächer erwartet.
An der Wall Street hatten die wichtigsten Indizes am Vortag weitere
Rekordmarken letztlich nicht ganz halten können, nachdem der New
Yorker Leitindex Dow Jones Industrial erstmals in
seiner langen Geschichte die Marke von 40 000 Punkten übersprungen
hatte. Am Ende standen kleine Verluste auf dem Tableau. Auch aus
Asien kamen am Morgen keine stärkeren Impulse. In China enttäuschten
die Einzelhandelsumsätze, auf die Börse hatte dies aber kaum
Auswirkungen.
Unternehmensseitig dürfte es vor dem Wochenende ruhiger zugehen,
zumal die Berichtssaison in Deutschland ausläuft. Nachzügler ist am
Freitag noch der Versicherer W&W aus dem
Nebenwerteindex SDax , dessen Aktien auf Tradegate
nach der Zahlenvorlage sich zunächst unverändert zeigten zum
Xetra-Schluss.
Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners
stellte fest, dass die Gewinne der 40 Dax-Unternehmen in der Summe
im Jahresvergleich zurückgegangen seien. In Verbindung mit dem
aktuellen Indexstand bedeute dies ein 27-Monatshoch beim
Kurs/Gewinn-Verhältnis, das damit erstmals wieder leicht über dem
Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre liege. "Damit nehmen
die Risiken von der Bewertungsseite zu", resümierte Altmann.
Mit einer Unternehmensmeldung im Blick steht der Rüstungskonzern
Renk , bei dem laut Kreisen der Alteigentümer Triton
sich von Aktien im Wert von 250 Millionen Euro trennen will, wie die
Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Derzeit hält Triton 62
Prozent an dem Anfang Februar an die Börse gegangenen
Panzergetriebe-Hersteller. Auf Tradegate verloren die gerade erst in
den SDax aufgestiegenen Papiere vorbörslich 2,3 Prozent zum
Xetra-Schluss.
Bayer legten auf Tradegate um ein halbes Prozent zu
nach positiven Studiendaten zum Wechseljahre-Mittel Elinzanetant.
Das Mittel könnte zu einem Kassenschlager werden, begründete ein
Händler die vorbörslichen Kursgewinne.
Vorbörslich nach unten um 3,6 Prozent zum Xetra-Schluss ging es auf
Tradegate hingegen für die Anteile des Chemiekonzerns Lanxess
. Exane BNP stufte die Papiere ebenso wie das
Analysehaus Jefferies ab. Es gebe zwar erste Anzeichen einer
Nachfrageerholung, doch die Verschuldung sei zu hoch, hieß es etwa
von Jefferies.
Einige Werte werden auch am Freitag wieder mit Dividendenabschlag
gehandelt und können deshalb optisch tiefer erscheinen. Im Dax sind
dies Adidas , Eon , die Deutsche Bank
sowie Heidelberg Materials ./ajx/jha/