Maersk-Chef hält Hamburger Hafen für überbewertet
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Chef der weltweit zweitgrößten Reederei
Maersk, Vincent Clerc, hält den Hamburger Hafen
Der Chef der dänischen Großreederei mit Sitz in Kopenhagen sagte: "Als Steuerzahler in Hamburg würde ich mich fragen, ob dieser Hafen jedes Jahr mehrere 100 Millionen Euro Steuergeld wert ist." Allein um die Fahrrinne der Elbe ausbaggern zu lassen, damit sie tief genug bleibt für große Schiffe, müssten mehr als 100 Millionen Euro aufgewendet werden.
"Das ist enorm viel Geld, wenn man bedenkt, dass 100 Kilometer entfernt ein leistungsfähiger Hafen mit ausreichend Tiefgang ist: Bremerhaven", sagte der Reederei-Chef. Bremerhaven sei günstiger, habe moderne und leistungsfähige Anlagen. Clerc räumte jedoch ein, in diesem Punkt nicht komplett neutral zu urteilen. Maersk hält Anteile am dortigen Hafen.
Als Branchen-Zweiter hat Maersk im vergangenen Jahr bei einem Umsatz
von rund 47,4 Milliarden Euro einen Gewinn in Höhe von etwa 3,6
Milliarden Euro gemacht. Im Rekordjahr 2022 lag der Gewinn bei einem
Umsatz von 75,1 Milliarden Euro noch bei rund 27 Milliarden Euro. Ab
Februar 2025 bildet Maersk gemeinsam mit Hapag-Lloyd
ISIN DE000A0S8488 DE000HLAG475
AXC0370 2024-05-15/17:19
Relevante Links: Hamburger Hafen und Logistik AG, Hapag-Lloyd AG