ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Anleger halten sich zurück
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich
am Dienstag bewegungsarm präsentiert und sind letztlich mit leichten
Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der EuroStoxx 50
als Leitindex der Eurozone stieg um 0,03 Prozent auf 5080,29 Punkte.
Der französische Cac 40 gewann 0,20 Prozent auf
8225,80 Zähler. Der britische FTSE 100 zog um 0,16
Prozent auf 8428,13 Punkte an.
"Da die Indizes in Frankfurt und New York in den vergangenen Tagen
die wieder aufgekommene Zinssenkungsfantasie in die Kurse bereits
eingepreist haben, sind Enttäuschungspotenzial und Fallhöhe
entsprechend hoch", warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom
Broker Robomarkets. Den US-Verbraucherpreisdaten am Mittwoch kommt
insofern eine große Bedeutung zu, als die Unsicherheit über die
weitere US-Geldpolitik trotz der jüngsten Börsengewinne erheblich
ist.
Gewinne verzeichneten die Telekomwerte. Dazu trugen auch die Zahlen
von Vodafone bei. Analyst Carl Murdoch-Smith von
Berenberg sprach von einem soliden Zahlenwerk. Matt Britzman von
Hargreaves Lansdown lobte das Umsatzwachstum im Schlussquartal des
abgelaufenen Geschäftsjahres. Vodafone kletterten um 4,7 Prozent
nach oben.
Die Aktien von Alcon sprangen um 7,9 Prozent nach
oben. Der auf Kontaktlinsen und Augenheilkunde spezialisierte
Konzern aus der Schweiz hatte ein starkes erstes Quartal 2024
vorgelegt.
Gebremst wurde der Pharmasektor von den Verlusten von Roche
, die um 1,4 Prozent nachgaben. Dem Konzern droht
verstärkter Konkurrenzdruck für eines seiner aktuellen
Schlüsselpräparate. Novo Nordisk hatte mit einem
Hämophilie-Präparat sehr gut Testergebnisse erzielt. Dies stellt
eine direkte Bedrohung für Hemlibra dar - ein Bluter-Medikament, das
Roche im vergangenen Jahr Einnahmen von mehr als vier Milliarden
Franken beschert hatte.
Der Reise- und Freizeitsektor litt dagegen unter den Zahlen des
Glücksspielanbieters Flutter . Die Analysten von UBS
sprachen von durchwachsenen Zahlen. Die Umsatzentwicklung habe
enttäuscht. Die Flutter-Papiere büßten 2,0 Prozent ein./edh/he