EQS-News: Saudi-Arabien steigt in nachhaltige Abfallwirtschaft ein (deutsch)
Saudi-Arabien steigt in nachhaltige Abfallwirtschaft ein
Emittent / Herausgeber: National Center for Waste Management (MWAN) /
Schlagwort(e): Öffentliche Ausschreibung/Nachhaltigkeit
Saudi-Arabien steigt in nachhaltige Abfallwirtschaft ein
14.05.2024 / 13:21 CET/CEST
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Das National Center for Waste Management (MWAN) hat sich zum Ziel gesetzt,
die Abfallproduktion deutlich zu reduzieren, die Recyclingquoten zu erhöhen
und 90 Prozent der Abfälle nicht mehr auf Deponien zu entsorgen. Erstmals
stellt das Land seine Strategien auf der Messe IFAT in München vor.
München, 14. Mai 2024. Die ehrgeizige Transformation und die erklärten Ziele
Saudi-Arabiens für den Abfallwirtschaftssektor eröffnen Investoren lukrative
Möglichkeiten und Renditen. Bis 2040 sollen über 840 Aufbereitungs- und
Verwertungsanlagen errichtet werden, um die nationalen Ziele und Vorgaben
für den Abfallsektor zu erreichen. Dazu gehören Waste-to-Energy-Anlagen
sowie Anlagen für Recycling, Verwertung, Kompostierung und Bau- und
Abbrucharbeiten sowie andere wichtige Infrastrukturen. Diese Investitionen
sollen dem Königreich helfen, seine Recyclingziele von 79 Prozent zu
erreichen (statt der derzeitigen 5 Prozent) und das Ziel einer
Deponievermeidung von 90 Prozent bis 2040. Das Land stellt seine Strategie
und seine Investitionsmöglichkeiten jetzt auf der IFAT-Messe vor, auf der
sich vom 13. Mai bis 17. Mai in München mehr als 3.000 Aussteller
präsentieren.
Zunehmende Urbanisierung und steigendes Abfallaufkommen treiben die
Entwicklung des Sektors voran
Um das Marktpotenzial zu erschließen, wurde das National Center for Waste
Management (MWAN) als Regulierungsbehörde eingerichtet und ein strategischer
Masterplan ausgearbeitet. "So soll beispielsweise das ständig steigende
Abfallaufkommen bewältigt werden, das die Verstädterung und
Industrialisierung in und um die Großstädte des Königreichs verursacht. Die
öffentliche Wahrnehmung von Abfall in Saudi-Arabien wandelt sich aktuell von
einer wirtschaftlichen und ökologischen Belastung zu einer Ressource, die
vollständig ausgeschöpft werden muss", sagt Sultan AlHarthi, Executive
Director of Corporate Communications beim National Center for Waste
Management (MWAN).
Als Teil seiner Planungsbemühungen hat das MWAN das Land in 25 regionale
Cluster unterteilt. Innerhalb der Cluster hat eine sorgfältige und
detaillierte Planung Investitionsmöglichkeiten in ein großes Portfolio sowie
in verschiedene Abfallströme geschaffen. "Die strategische Planung, die von
einer nationalen strategischen Vision geleitet wird, hat es dem MWAN
ermöglicht, Clusterlösungen entsprechend den spezifischen regionalen
Bedürfnissen zu entwickeln", erklärt Sultan AlHarthi.
Ziel: 3 Prozent Verringerung des Pro-Kopf-Abfallaufkommens und 79 Prozent
des recycelten Abfalls
Bis 2040 sollen durchschnittlich 90 Prozent weniger Abfälle auf Deponien
landen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll ein großer Teil dieser Abfälle
recycelt oder mit Hilfe verschiedener fortschrittlicher Technologien in
Energie umgewandelt werden. Eines der wichtigsten strategischen Vorhaben des
MWAN besteht darin, das Gesamtabfallaufkommen pro Kopf um 3 Prozent zu
senken. Ein weiteres wichtiges Ziel bezieht sich auf die Reduktion der
Treibhausgasemissionen. Vorgesehen ist, die jährlichen
CO2-Äquivalent-Emissionen um 177 Prozent zu senken, ausgehend von einem
derzeitigen Ausgangswert von 47,8 Mio. Tonnen CO2e. Mit diesen und vielen
anderen Schritten will Saudi-Arabien den Schutz seiner Umweltressourcen und
die Lebensqualität seiner Einwohner weiter verbessern.
Wichtige Fortschritte
Die Planungsbemühungen haben zuletzt einen wichtigen Meilenstein erreicht.
So wurden die strategischen Masterpläne für die fünf größten Cluster des
Königreichs fertiggestellt (Riad, Jeddah, Mekka, Dammam und Madina), die
zusammen über 60 Prozent des nationalen Abfallaufkommens ausmachen.
In Riad beispielsweise liegt das jährliche Abfallaufkommen derzeit bei 25,8
Millionen Tonnen, was mehr als ein Viertel des landesweiten Aufkommens von
107 Millionen Tonnen entspricht. "Derzeit ist geplant, in den kommenden
Jahren über 80 Aufbereitungs- und Verwertungsanlagen zu errichten. Dazu
gehören Anlagen zur Energiegewinnung aus Abfällen (WTE), Umladestationen,
Müllverbrennungsanlagen (MRF), Ersatzbrennstoffanlagen (RDF), C&D-Recycling,
Kompostierung und andere. Es gibt bereits viele Möglichkeiten für
Investoren, das Angebot des saudischen Abfallmarktes zu nutzen", erklärt
Sultan AlHarthi. Das beschriebene Investitionsszenario gilt auch für die
vier anderen Cluster. Somit bieten sich den Investoren zahlreiche
Möglichkeiten, vor Ort Infrastrukturen aufzubauen und innovative
Recyclingtechnologien einzuführen.
Über das National Center for Waste Management (MWAN)
Das 2019 gegründete National Center for Waste Management (MWAN) dient als
einzige Regulierungsinstanz mit einem klaren Mandat zur Regulierung und
Entwicklung des Abfallwirtschaftssektors im Königreich Saudi-Arabien. Der
Auftrag des MWAN geht über den einer typischen Regulierungsbehörde hinaus,
da der Behörde per Gesetz das Eigentum an Abfällen übertragen wurde und es
den Auftrag erhielt, Investitionen zu fördern und Anreize zu schaffen, um
die finanzielle Nachhaltigkeit des Abfallsektors zu gewährleisten und das
Königreich bei der Übernahme und Umsetzung der Grundsätze der
Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Mit seinen strategischen Initiativen im
Rahmen der Vision 2030 unterstreicht das MWAN die Verpflichtung
Saudi-Arabiens, bis 2040 eine Abfallvermeidung von 90 % zu erreichen und
eine nachhaltige Zukunft zu fördern.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des MWAN.
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