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Wiener Aktienmarkt vorbörslich tiefer erwartet / ATX-Indikation mit minus 0,62 Prozent - AT&S und Agrana mit Zahlen

Die Wiener Börse dürfte am Dienstag mit Verlusten in den Handel starten. Eine Indikation auf den Leitindex ATX zeigte sich eine halbe Stunde vor Eröffnung um 0,62 Prozent tiefer.

Die Blicke richten sich am Berichtstag zunächst auf die in Deutschland zur Veröffentlichung anstehende ZEW-Umfrage. Der Konsens für die darin enthaltenen Konjunkturerwartungen liegt über dem Wert der Vorperiode und auch wenn ein solch prognostizierter Anstieg durch einen Einbruch der Lageeinschätzung konterkariert werde, ergäbe sich dennoch eine positive Indikation für das kommende ifo-Geschäftsklima, kommentierten die Experten der Helaba.

In den USA stehen darüber hinaus Erzeugerpreise auf dem Programm, wobei hier das Augenmerk laut Helaba auf den Servicepreisen liegt. Deren Jahresrate war zuletzt gestiegen und eine Entspannung könnte darauf hindeuten, dass auch bei den morgen anstehenden Verbraucherpreisen der Preisdruck nachlässt.

Unternehmensseitig zog die Zahlenvorlage der AT&S die Aufmerksamkeit auf sich. Der steirische Leiterplattenhersteller hat im Geschäftsjahr 2023/24 deutlich weniger Umsatz gemacht und ist trotz eines stark verbesserten 4. Quartals im Gesamtjahr mit minus 37 Mio. Euro in die Verlustzone gerutscht, nachdem im Vorjahr noch ein Konzernergebnis von 137 Mio. Euro verbucht worden war.

Der Gewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana ist unterdessen im Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende Februar) trotz eines volatilen Umfeldes deutlich gestiegen. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) kletterte um 71,1 Prozent auf 151 Mio. Euro, der Konzerngewinn schnellte um 181 Prozent auf 69,4 Mio. Euro hoch. Der Umsatz stieg um 4,1 Prozent auf 3,79 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

Analysenseitig meldete sich Morgan Stanley zur OMV zu Wort und stufte das Papier auf "Equal Weight" hinauf. Ihr Kursziel liegt bei 46,10 Euro. Darüber hinaus erhöhten die Experten der Deutschen Bank ihr Kursziel für die Anteilsscheine der Lenzing von 30 auf 35 Euro.

Am Montag hatte der ATX prozentuell unverändert bei 3.686,61 Punkten geschlossen. Starke Zuwächse verbuchten die Aktien der Addiko, während sich AT&S nach ihrem Kursrutsch am Freitag stabilisierten. Lenzing legten nach einer Studie von Berenberg um 3,6 Prozent zu.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

Addiko Bank       +9,04% 18,70 Euro
Lenzing           +3,60% 36,00 Euro
Kapsch TrafficCom +3,57% 8,70 Euro 

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

Warimpex   -2,38% 0,82 Euro 
Zumtobel   -2,01% 5,86 Euro 
Rosenbauer -1,92% 30,70 Euro

sto/ger

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