Aktien Europa: Indizes dümpeln vor sich hin - Zurückhaltung vor US-Preisdaten
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem freundlichen Wochenschluss haben
es die Anleger an Europas Börsen ruhig angehen lassen. Die
wichtigsten Indizes bewegten sich am Montag nur wenig.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone fiel um
0,16 Prozent auf 5076,91 Punkte. Für den französischen Cac 40
ging es um 0,14 Prozent auf 8207,29 Punkte nach
unten. Der Londoner FTSE 100 ("Footsie") stand
geringfügig im Plus bei 8435,19 Punkten. Die beiden letztgenannten
Indizes hatten am Freitag historische Bestmarken erreicht.
Am Montag nun warteten die Anleger auf wichtige US-Inflationsdaten,
die am Mittwoch veröffentlicht werden. Diese gelten als maßgeblicher
Faktor für die weitere Zinsentwicklung und geben damit auch die
Richtung für die Aktienmärkte vor. Noch ist unsicher, wann die
Notenbank der USA mit Zinssenkungen beginnt. Niedrigere Zinsen
würden die Konjunktur ankurbeln und zudem Aktien gegenüber Anleihen
attraktiver erscheinen lassen.
Aus Branchensicht gingen die in den letzten Wochen stark gebeutelten
Werte aus der Automobilbranche auf Erholungskurs und
legten um ein Prozent zu. Damit sicherten sie sich klar den ersten
Platz in der Sektorübersicht. Im EuroStoxx verzeichneten
entsprechend die Papiere von Stellantis mit plus 3,3
Prozent die größten Gewinne.
Unter den weiteren Einzelwerten fielen die Aktien von Sanofi
als Schlusslicht im EuroStoxx um 2,7 Prozent. Der
Pharmakonzern wird mehr als eine Milliarde Euro in drei Anlagen in
Frankreich investieren, um die Produktion in seinem Heimatland
hochzufahren.
An der Spitze des "Footsie" schnellten die Papiere von Diploma
auf ein Rekordhoch und gewannen zuletzt fünf Prozent.
Das auf technische Produkte und Dienstleistungen spezialisierte
Unternehmen hatte die Prognose für die operative Marge im laufenden
Geschäftsjahr erhöht.
Am Index-Ende verloren die Anteilsscheine von BAE Systems
2,6 Prozent, nachdem sie am Freitag auf ein
Rekordhoch gestiegen waren. Nun strich die Bank of America die
Kaufempfehlung für die Aktien des Rüstungskonzerns. Die Analysten
sehen jetzt nur noch ein begrenztes Aufwärtspotenzial für die
Papiere.
Im niederländischen Leitindex AEX hatte die Papiere
von Akzo Nobel mit einem Plus von 2,5 Prozent die
Nase vorn, nachdem die Großbank UBS die Anteilsscheine zum Kauf
empfohlen hatte. Die Bewertung spiegele das von ihm erwartete
Wachstum des operativen Ergebnisses des Farbenherstellers noch nicht
adäquat wider, schrieb Analyst Geoff Haire./la/men