Devisen: Euro legt nach US-Arbeitsmarktdaten zu
LONDON (dpa-AFX) - Der Euro
In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich stärker gestiegen als erwartet. In der vergangenen Woche legte die Zahl der Hilfsanträge laut Arbeitsministerium um 22 000 auf 231 000 zu. Dies ist der höchste Stand seit August 2023. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg auf 212 000 Anträge gerechnet.
Die US-Notenbank Fed berücksichtigt auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil sich diese auf die Verbraucherpreise auswirken kann. Zuletzt wurden die Erwartungen auf baldige Leitzinssenkungen durch die hartnäckige Inflation gedämpft. Die schwachen Arbeitsmarktdaten hingegen stützen die Spekulationen auf Zinssenkungen. Bereits der am vergangenen Freitag veröffentlichte monatliche Arbeitsmarktbericht hatte laut Marktbeobachtern Signale in die gleiche Richtung gezeigt. Sinkende Zinsen würden den Dollar für Anleger weniger attraktiv machen.
Das britische Pfund geriet nach den geldpolitischen Entscheidungen der Bank of England zum Euro etwas unter Druck. Die britische Notenbank signalisierte eine baldige Zinssenkung. Der Leitzins wurde aber zunächst bei 5,25 Prozent belassen. "Wir haben ermutigende Nachrichten über die Inflation, und wir denken, dass sie in den nächsten Monaten in die Nähe unseres Zwei-Prozent-Ziels fallen wird", sagte Notenbankchef Andrew Bailey laut einer Mitteilung. "Ich bin optimistisch, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85995 (0,86083) britische Pfund, 167,32 (167,15) japanische Yen und 0,9760 (0,9770) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2334 Dollar gehandelt. Das waren etwa 25 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he
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