WDH/Aktien Frankfurt Ausblick: Dax kaum verändert an nächstem Berichtssaison-Tag
(Im dritten Absatz wurde klargestellt, dass sechs Dax-Unternehmen
ihre Zahlen vorgelegt haben.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach drei starken Tagen zeichnet sich für den
Dax am Mittwoch keine klare Tendenz ab. Eine Stunde
vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax ein
dünnes Plus von 0,1 Prozent auf 18 453 Punkte. Der jüngste Schub aus
New York ebbte mit letztlich kaum bewegten US-Indizes ab. Die
Erwartung einer ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed schon
im September sei an den Märkten bereits eingepreist, hieß es zur
Wochenmitte. Für den EuroStoxx 50 zeichnete sich ein
Start knapp im Minus ab.
Die Commerzbank sprach am Morgen von einer "Konsolidierung", denn
nach dem schwachen April hatte der Leitindex wieder Kurs auf sein
Rekordhoch bei 18 567 Punkten genommen. "Da der Dax auch oberhalb
aller gleitenden Durchschnitte liegt, scheint ein Anstieg bis zum
Allzeithoch wieder möglich zu sein", schrieben am Morgen die
Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Zuletzt hatte der Dax mit
den 21- und 50-Tage-Linien zwei weitere bedeutende Indikatorlinien
im Chart hinter sich gelassen.
Der Mittwoch wird erneut geprägt von der Berichtssaison, aber auch
die Daten zur deutschen Industrieproduktion im Monat März sind einen
Blick wert. Mit BMW , Continental ,
Fresenius , Henkel , Munich Re
und Siemens Energy legten allein sechs
Dax-Unternehmen am Morgen ihre Quartalszahlen vor. Aus den MDax-
und SDax-Reihen war die Liste der
Berichtsunternehmen noch sehr viel länger.
Positiv fiel vor allem Siemens Energy auf mit einem
vorbörslichen Kurssprung um mehr als fünf Prozent. Der
Energietechnik-Konzern erhöhte nach einem starken zweiten
Geschäftsquartal seine Jahresprognose. Nach zahlreichen
Gewinnwarnungen, die es zuletzt gab, sendet das Unternehmen damit
wieder bessere Nachrichten. Für das Sorgenkind, die Windkrafttochter
Gamesa, steht außerdem der Sanierungsplan.
Auch Fresenius gehörten vorbörslich mit fast drei
Prozent zu den Gewinnern, während es für BMW um knapp
ein Prozent bergab ging. Während der Autobauer von einer
überraschend niedrigen Marge berichtete, erhöhte der
Gesundheitskonzern nach einem starken Jahresauftakt seine Prognose
dank der Medizintochter Kabi. Von Henkel hatte es zuvor schon
Eckdaten gegeben. Bei Munich Re und Continental zeichnete sich
relativ wenig Bewegung ab.
In der zweiten Reihe fielen im Tradegate-Handel die Papiere von
Jenoptik und Knorr-Bremse mit
Kursanstiegen um bis zu drei Prozent positiv auf. Beide
MDax-Unternehmen übertrafen mit ihrem operativen Gewinn die
Erwartungen. Der Chemiekonzern Lanxess blickt derweil
wegen einer Nachfrageerholung und Kostensenkungen etwas
optimistischer auf das Jahr 2024.
Aber auch abseits der Berichtssaison gab es kursbewegende
Nachrichten. Die Aktien von Borussia Dortmund
schnellten vorbörslich nach dem Einzug ins Champions-League-Finale
zeitweise prozentual zweistellig
hoch. Die Titel der Lufthansa wurden von der Barclays
Bank auf "Overweight" hochgestuft. Allerdings gehören
die Titel der Fluggesellschaft zu den Aktien, die auch ex Dividende
gehandelt werden./tih/stk