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TÜV SÜD übertrifft beim Umsatz erstmals die 3-Milliarden-Marke (FOTO)

München (ots) - TÜV SÜD sorgt für Sicherheit und Nachhaltigkeit. Der

internationale Dienstleistungskonzern steigerte seinen Umsatz im Jahr 2023 um

9,6 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro und übertraf damit erstmals die

3-Milliarden-Marke, während das Ergebnis um 11,6 Prozent auf 217,7 Millionen

Euro zulegte. Weltweit beschäftigte TÜV SÜD im Jahr 2023 fast 28.000

Mitarbeitende, nahezu die Hälfte davon im Ausland.

- Robustes Geschäftsmodell: 3,139 Mrd. Euro Umsatz, 217,7 Mio. Euro Ergebnis

(EBIT)

- Wachstum in allen Segmenten und allen Regionen

- Investitionen in die Zukunft: 180,5 Mio. Euro für innovative Lösungen und

Prüfinfrastruktur

- Zukunftsmärkte im Blick: Digitalisierung und Nachhaltigkeit

TÜV SÜD ist einer der führenden internationalen Anbieter für Prüf-, Inspektions-

und Zertifizierungsdienstleistungen. "Das Geschäftsjahr 2023 war erfreulich",

sagte Dr. Johannes Bussmann, Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD AG, bei der

Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in München. "Unser Geschäftsmodell hat

sich auch unter schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

als widerstandsfähig erwiesen." Das Unternehmen verfolgt seit Jahren einen

erfolgreichen Wachstumskurs. Wichtigste Voraussetzungen sind die kontinuierliche

Anpassung des Leistungsspektrums an aktuelle Herausforderungen und die

Entwicklung innovativer Lösungen für Zukunftsthemen wie Digitalisierung und

Nachhaltigkeit.

TÜV SÜD steigerte seinen Umsatz im Jahr 2023 um 9,6 Prozent auf 3,139 Milliarden

Euro. Damit lag der Umsatz des internationalen Dienstleisters erstmals über der

3-Milliarden-Marke. Positiv war auch das Ergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr

erhöhte sich das EBIT um 11,6 Prozent auf 217,7 Millionen Euro. Um die

erfolgreiche Entwicklung fortsetzen zu können, investierte TÜV SÜD im Jahr 2023

über 180 Millionen Euro in die Entwicklung digitaler und KI-gestützter Services,

die Modernisierung und Erweiterung seiner weltweiten Laborkapazitäten - mit

Neueröffnungen von Laboren unter anderem in China, Indien und den USA - und in

die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeitenden. Ein weiterer

Investitionsschwerpunkt war die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens, was

unter anderem bei Neubauprojekten und der Modernisierung bestehender Gebäude

sichtbar wird.

Wachstum auf breiter Basis

"TÜV SÜD kann auch aus kaufmännischer Sicht auf ein gutes Jahr 2023

zurückblicken", erklärte Prof. Matthias J. Rapp, Finanzvorstand der TÜV SÜD AG.

Alle Segmente und Regionen hätten zum Umsatzwachstum beigetragen. Die drei

Segmente INDUSTRY, MOBILITY und CERTIFICATION stehen für jeweils rund ein

Drittel des Konzernumsatzes. "Alle drei Segmente haben im Jahr 2023 beim Umsatz

die Marke von 1 Milliarde Euro überschritten", betonte Prof. Rapp. So

erwirtschafteten die rund 7.300 Beschäftigten im Segment INDUSTRY einen Umsatz

von 1.033 Millionen Euro und damit 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine

besonders erfreuliche Leistung zeigten nach Aussage des Finanzvorstandes die

mehr als 6.500 Beschäftigten des Segments MOBILITY, die mit einem Umsatz von

1.073 Millionen Euro ein zweistelliges Umsatzplus von 13,5 Prozent erreichten.

Rund 8.900 Mitarbeitende waren 2023 im Segment CERTIFICATION beschäftigt. Sie

erzielten einen Umsatz von rund 1.051 Millionen Euro und damit ein Umsatzplus

von 7,9 Prozent.

TÜV SÜD wuchs weltweit in allen Regionen. Umsatzstärkste Region war im Jahr 2023

erneut die Region EUROPE, die Europa inklusive Deutschland umfasst. "In der

Region EUROPE erwirtschafteten wir im Jahr 2023 mit 2.402 Millionen Euro mehr

als drei Viertel des Konzernumsatzes", berichtete Prof. Rapp. Einen deutlichen

Umsatzanstieg konnte die Region AMERICAS verzeichnen, was vor allem auf die

positive Entwicklung im Bereich der Industriedienstleistungen zurückzuführen

war. Hier legte der Umsatz um 11,6 Prozent auf 198 Millionen Euro zu. Weiter

nach oben ging es auch in der Region ASIA, wo sich der Umsatz um 4,2 Prozent auf

539 Millionen Euro erhöhte. Wichtigste Wachstumstreiber waren hier die

Produktprüfungen und -zertifizierungen.

Auch für die Zukunft zeigte sich der Finanzvorstand zuversichtlich. "Wir gehen

davon aus, dass alle unsere Segmente in diesem Jahr auf Wachstumskurs bleiben",

so Prof. Rapp. "Wir werden weiter zielgerichtet investieren, um unser

Unternehmen und unser Geschäft auf eine nachhaltige Zukunft auszurichten." Zu

diesem Zweck wurde 2023 auch ein Sustainability Office eingerichtet, das die

internen Nachhaltigkeitsaktivitäten von TÜV SÜD und die Entwicklung von

nachhaltigen Dienstleistungen konzipiert und weiter vorantreibt.

Digitalisierung und Energieeffizienz von Gebäuden

"Für Kunden wollen wir erster Ansprechpartner in Sachen Nachhaltigkeit sein. Das

wird uns nur gelingen, wenn unser eigenes Handeln nachhaltig ist", betonte Dr.

Bussmann. "Deshalb arbeiten wir intensiv daran, unsere Emissionen zu reduzieren

- z.B. durch die Verbesserung der Energieeffizienz unserer Gebäude und durch die

zukunftsfähige Ausrichtung unserer Beschaffung."

Alle großen Neubauprojekte der letzten Jahre - darunter auch das im Bau

befindliche Gebäude "Algorithmus" am Standort der TÜV SÜD-Konzernzentrale -

entsprechen den zum Zeitpunkt des Baus bestmöglichen Energiestandards. Das

"Algorithmus" hat die Vorzertifizierung für die höchste Stufe des DGNB-Standards

erfolgreich bestanden, die finale Zertifizierung erfolgt nach der Fertigstellung

des Gebäudes im Jahr 2025. Die Nachhaltigkeitsbemühungen beschränken sich

allerdings nicht auf solche "Leuchtturmprojekte". So werden allein im Lauf des

Jahres 2024 weitere 14 Geschäftsstellen von TÜV SÜD mit Photovoltaikanlagen

ausgestattet und im baden-württembergischen Münsingen entsteht zurzeit eine neue

Kfz-Prüfstelle in Holzbauweise, mit innovativem Energiekonzept und moderner

Prüftechnik, die zum Prototyp für die Modernisierung aller Prüfstellen im

Bundesgebiet werden soll.

"Das 'Algorithmus'-Gebäude nutzen wir auch dafür, die Digitalisierung eines

Bauprojekts durchzuspielen und unsere eigenen Leistungen in diesem Bereich zu

optimieren - von der digitalen Planung und der energetischen Optimierung mit

Hilfe von Simulationen über den Einsatz digitaler Instrumente in der Bauphase

bis zum Aufbau eines digitalen Zwillings für den späteren Betrieb", berichtete

Dr. Bussmann. TÜV SÜD unterstützt die Immobilienbranche mit einem breiten

Leistungsspektrum dabei, nachhaltiger zu werden. Dazu gehören beispielsweise

auch Zertifizierungen nach anerkannten Nachhaltigkeitsstandards wie BREEAM, DGNB

und LEED oder der Green-Building-Rechner

(https://www.tuvsud.com/en/landing/global/greenbuildingcalculator) , der eine

erste Einschätzung zu Nachhaltigkeit eines Gebäudes und den Auswirkungen von

Sanierungen auf die zukünftigen Energiekosten ermöglicht.

Erneuerbare Energien und Wasserstoff

Neben der Verbesserung der Energieeffizienz und der Nachhaltigkeit von Gebäuden

sind der weitere Ausbau von erneuerbaren Energien und der zügige Aufbau einer

Wasserstoffwirtschaft entscheidend, um die negativen Auswirkungen des

Klimawandels zu begrenzen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. "TÜV SÜD

unterstützt seit vielen Jahren den Ausbau von erneuerbaren Energien mit

umfangreichen Leistungen in Bereichen wie Windenergie, Photovoltaik oder

Batterie- und Speichertechnologien", erklärte Dr. Bussmann. "Zudem begleiten wir

den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft mit richtungsweisenden Lösungen entlang

der gesamten Wertschöpfungskette."

So hat TÜV SÜD beispielsweise im Jahr 2023 seinen bewährten

GreenHydrogen-Standard um eine BlueHydrogen-Zertifizierung für kohlenstoffarmen

Wasserstoff ergänzt und den Anwendungsbereich seiner H2-Readiness-Zertifizierung

für Kraftwerke und Kraftwerkskomponenten auf Motorenkraftwerke erweitert. In

ihren Laboren in Frankfurt und Garching führen die Expertinnen und Experten auch

Prüfungen der Wasserstoffverträglichkeit von Werkstoffen und Komponenten durch,

die unter anderem in Fahrzeugen und Wasserstofftankstellen eingesetzt werden.

Zudem unterstützt TÜV SÜD die Hersteller von Wasserstoff-Fahrzeugen im gesamten

Zulassungsprozess - unter anderem mit der Prüfung und Zertifizierung von

Brennstoffzellensystemen oder mit Einzel- und Prototypenfreigaben im Rahmen der

Homologation.

Standards und Transparenz

"Damit Nachhaltigkeit wirklich gelingt, brauchen wir einheitliche Standards und

hohe Transparenz, die durch unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen

abgesichert wird", betonte Dr. Bussmann. Als unabhängiger Dritter führt TÜV SÜD

beispielweise Zertifizierungen der Klimaneutralität nach dem anerkannten

PAS-2060-Standard und Validierungen von Carbon Footprints nach den Normenreihen

ISO 14064 und 14067 durch.

Durch die Übernahme von Ruby Canyon Environmental in den USA und Ruby Canyon

Mexico hat TÜV SÜD seine Ressourcen für die Validierung und Verifizierung von

Klimaschutzprojekten erweitert und sich im laufenden Jahr durch die Übernahme

der US-amerikanischen Forest Resource Solutions and Technologies weiter

verstärkt. Mit Zertifikaten aus solchen Projekten können Unternehmen nicht

vermeidbare Emissionen auf freiwilliger Basis kompensieren. Entscheidend für die

Wirksamkeit ist, dass die Projekte die Vorgaben von anerkannten Standards wie

dem Verified Carbon Standard oder dem Gold Standard erfüllen.

Cybersecurity und Künstliche Intelligenz

Ein weiterer Innovationsschwerpunkt von TÜV SÜD ist die Entwicklung von

Dienstleistungen im Umfeld der Digitalisierung. "Hier bieten wir beispielsweise

Lösungen für den Schutz von Unternehmen, kritischen Infrastrukturen und

überwachungsbedürftigen Anlagen vor Cyberattacken und begleiten den Einsatz von

Künstlicher Intelligenz in den unterschiedlichsten Bereichen", erklärte Dr.

Bussmann. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz werde die Abläufe in vielen

Branchen entscheidend verändern und setze Vertrauen in diese disruptive

Technologie voraus.

Deshalb arbeitet TÜV SÜD im TÜV AI.Lab gemeinsam mit dem TÜV-Verband und

weiteren TÜV-Unternehmen daran, vergleichbare Grundlagen und Werkzeuge für die

Prüfung von Künstlicher Intelligenz zu entwickeln, die sich unter anderem am

kommenden AI Act der EU orientieren. Zudem haben die Expertinnen und Experten

von TÜV SÜD einen "Qualitätsrahmen" entwickelt, der bereits heute

Qualitätsanalysen, Risikobewertungen und Konformitätsbeurteilungen im KI-Umfeld

ermöglicht und der auch die Anforderungen von CertifAIEdTM - dem weltweit ersten

Zertifizierungsprogramm für ethische Aspekte in der KI - berücksichtigt.

TÜV SÜD bietet nicht nur Dienstleistungen für die digitalisierte Welt, sondern

nutzt die Digitalisierung auch für die Weiterentwicklung der eigenen Services.

Zusammen mit anderen führenden Unternehmen wie Microsoft und dSpace arbeiten die

Expertinnen und Experten beispielsweise am "Digital Loop", einem Konzept für die

Homologation von Software-Aktualisierungen im Fahrzeugbereich, und mit dem TÜV

SÜD Lift Manager hat das Unternehmen eine KI-gestützte Lösung für die Inspektion

von Aufzügen entwickelt, die eine vorausschauende und damit aufwands- und

kostenoptimierte Instandhaltung ermöglicht.

"Durch die Entwicklung von innovativen Lösungen und durch unsere Mitarbeit in

nationalen und internationalen Gremien unterstreichen wir unsere Fähigkeit,

neueste technische Entwicklungen und gesellschaftliche Anforderungen zu

verstehen und in konkrete Dienstleistungen umzusetzen", betonte Dr. Bussmann.

"Diese Fähigkeit ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass TÜV SÜD auch in

Zukunft für Sicherheit und Nachhaltigkeit in einer Welt steht, die sich

kontinuierlich verändert."

Weitere Informationen im Internet:

- Inhalte der digitalen Pressemappe und Bildmaterial in reprofähiger Auflösung

unter http://www.tuvsud.com/de-de/presse-und-medien/pressekonferenz

- Geschäftsbericht unter https://geschaeftsbericht.tuvsud.com/

- Kurzlebensläufe der Vorstände unter

http://www.tuvsud.com/de-de/ueber-uns/unternehmensstruktur-managemen t

Pressekontakt:

Sabine Hoffmann

TÜV SÜD AG

Leitung Unternehmenskommunikation

Westendstr. 199, 80686 München

Telefon: +49 89 5791-1613

E-Mail: mailto:s.hoffmann@tuvsud.com

Internet: http://www.tuvsud.com/de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/38406/5774116

OTS: TÜV SÜD AG

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