Rüstungsaufträge treiben Hensoldt weiter an - Verlust sinkt
TAUFKIRCHEN (dpa-AFX) - Die Spannungen zwischen Russland und dem
Westen lassen die Auftragsbücher des Rüstungselektronik-Konzerns
Hensoldt weiter anschwellen. Zwischen Ende Dezember
und Ende März wuchs der Auftragsbestand um mehr als sechs Prozent
auf den Rekordwert von knapp 5,9 Milliarden Euro, wie das
Unternehmen am Dienstag in Taufkirchen bei München mitteilte. Das
lag auch an dem neuen Flugabwehrsystem für die deutsche Bundeswehr.
Hensoldts Umsatz ging zum Jahresstart hingegen zurück. Und trotz
einer höheren Marge im Tagesgeschäft schrieb der Radarspezialist
unter dem Strich erneut rote Zahlen.
Im ersten Quartal erzielte das im MDax gelistete
Unternehmen einen Umsatz von 329 Millionen Euro und damit knapp drei
Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dennoch wuchs der um
Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) um knapp elf Prozent auf 33 Millionen Euro.
Unter dem Strich verringerte sich der Verlust im Jahresvergleich um
rund ein Viertel auf 15 Millionen Euro.
Der neue Vorstandschef Oliver Dörre zeigte sich zuversichtlich, dass
Hensoldt seinen Umsatz in diesem Jahr auf rund 2,3 Milliarden Euro
steigern wird. Der Vorstand hatte seine Prognose Anfang April nach
der Übernahme des Elektronikspezialisten ESG angehoben./stw/mis