Geldreserven von Berkshire Hathaway wachsen weiter
OMAHA (dpa-AFX) - Der legendäre US-Investor Warren Buffett findet
keine attraktiven Anlageobjekte und lässt die Reserven seiner
Holding auf Rekordwerte steigen. Zum Ende des vergangenen Quartals
hatte Berkshire Hathaway
Buffett betonte, Berkshire würde das Geld gern angelegen, "aber wir werden es nur für etwas ausgeben, was geringes Risiko hat und uns eine Menge Geld bringen kann". Berkshire Hathaway gehören unter anderem der Versicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft BNSF und der Batteriehersteller Duracell. Das Versicherungsgeschäft war im vergangenen Quartal abermals ein Treiber für den Anstieg des operativen Gewinns auf 11,2 Milliarden Dollar von knapp 8,1 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.
Der 93-jährige Buffett legte bei dem Treffen in einer prall gefüllten Sport- und Entertainmentarena auch seine Präferenzen für eine Nachfolgelösung offen. Wenn es nach ihm ginge, würde er das letzte Wort bei Investment-Entscheidungen seinem designierten Nachfolger, Greg Abel, überlassen, sagte Buffett. Letztlich werde aber der Verwaltungsrat von Berkshire über die Nachfolgeregelung entscheiden. Buffett hatte Abel, der aktuell das Energiegeschäft von Berkshire führt, bereits 2021 als seinen Nachfolger auf dem Chefposten vorgestellt. Offen ist jedoch, ob er genauso viel Entscheidungsmacht haben wird wie Buffett in den vergangenen Jahrzehnten.
Buffett machte zugleich deutlich, dass er nicht an den Ruhestand denke. "Ich hoffe nicht nur, dass sie nächstes Jahr kommen, sondern ich hoffe, dass auch ich komme", sagte er zum Abschied den Aktionären. Buffetts langjähriger Geschäftspartner Charlie Munger war im November im Alter von 99 Jahren gestorben - und am Samstag wurde mehrfach deutlich, wie sehr er ihn vermisst.
Im vergangenen Quartal stieß Berkshire die Beteiligung am
Hollywood-Konzern Paramount komplett ab - mit Verlust, wie Buffett
einräumte. Sowohl der Einstieg als auch Ausstieg seien seine
Entscheidung gewesen, betonte er. Paramount ist aktuell in
Turbulenzen wegen eines holprig laufenden Verkaufsversuchs, die
Aktie fällt. Berkshire trennte sich auch von einem Teil der Apple
Sorgen macht dem 93-Jährigen das Betrugsrisiko bei Künstlicher Intelligenz. Er verwies vor allem auf die Möglichkeit, täuschend echte künstliche Aufnahmen von Personen zu erstellen. "Künstliche Intelligenz hat enormes Potenzial, Gutes zu bringen - und auch enormes Potenzial, Schaden anzurichten", sagte Buffett. Er wisse nicht, wie das ausgehen werde./so/DP/mis
ISIN US0378331005 US0846707026
AXC0009 2024-05-05/11:11
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