2. Abverkaufswelle in der Post, Erste Group trifft’s auch und die Oberbank als rare Ausnahme
Auch die Erste Group - siehe Tabelle - hat einen Horror-Monat hinter sich, wo 98 Prozent der Umsätze auf Verkäufe entfielen: dafür gab es hier keinen Februar...
Die größte Schar an Bullen konnte die Vienna Insurance Group für sich gewinnen, mehrheitlich auch die Energieunternehmen OMV und Verbund.
Erwähnt sei auch die Oberbank. Nicht weil es hier eine eindeutige Tendenz pro oder contra die Aktie gibt, aber ein Titel des Wiener Börse Marktsegments standard market auction taucht in den Wikifolio-Portfolios nur sehr selten in der Top-10-Liste auf.
Unter den diesmonatigen Umsatzkaisern ist einzig Kontron auch Teil des Börse Express-Wikifolios zu österreichischen Aktien „Top of Analysts Österreich”. Dieses liegt seit der Auflage - Dezember 2014 - bei einer Performance von plus 21,1 Prozent. Die Top-5 Positionen sind Frequentis, SBO, AT&S, ams-OSRAM und Telekom Austria mit einer Gewichtung von rund 42%. Aufgestockt wurde die Position in ams-OSRAM, bei Fabasoft gab es eine Teilgewinmitnahme, Andritz wurde nach plus 10% und der Dividende realisiert.
Wikifolianer kommentieren.
‘Österreich I’ zu Österreichische Post: „Das 1. Quartal 2024 sollte ohne große Überraschungen gelaufen sein, erwartet wird ein leicht höheres Ergebnis aufgrund einer bessern Ertragssituation bei der "Bank99", daher ist die Aktie für mich momentan ein "Halten"“
‘Österreich I’ zu Raiffeisen Bank International: „Derzeit bin ich bei dieser Aktie auf "Halten". Die Geschäftsentwicklung ist zwar sehr zufriedenstellend, aber aufgrund der Androhung von Sanktionen seitens der USA, sowie dem bekanntgewordenen Schreiben der EZB betreffend der Reduzierungsaufforderung der Tätigkeiten in Russland, stehe ich derzeit "neutral" auf der Seite und beobachte die weitere Kursentwicklung. Einen eindeutigen Nachkauf-Impuls gäbe es für mich erst wenn die Aktie unter 15,0 Euro rutscht!”
‘Österreich I’ zu OMV: „Der Kauf von vor gut einem Monat zu einem Kurs von 40,80 Euro / Aktie hat sich bereits bezahlt gemacht. Der Kurs ist mittlerweile um ca. 10% gestiegen, und hat m.M.n. noch weiteres Potenzial. Die Kurslimits der Analysten liegen bei teilweise 48,0 bis 52,0 Euro, womit sich auf Aufwärtspotenzial von noch immer 10 - 20% ergibt. Auch ist die akutelle Dividendenrendite von über 10% sicher weiterhin ein Kaufargument! Auch der derzeit steigende Ölpreis spricht für diese Aktie und sollte weitere Gewinne sichern!”
‘Special Situations long/short’ zu Kontron: „Der österreichische Technologiekonzern Kontron hat den Konzerngewinn im vergangenen Jahr von 55,5 Mio. Euro auf 75,3 Mio. Euro gesteigert und damit den vorläufig gemeldeten Wert von mindestens 72 Mio. Euro übertroffen. Den Ausblick auf das neue Jahr bestätigte das Management. So soll der Umsatz von 1,2 Mrd. Euro auch dank der Übernahme von Katek auf mindestens 1,9 Mrd. Euro zulegen und der Gewinn rund 100 Mio. Euro erreichen. Eigentlich gute Nachrichten. Dennoch kam der Kurs unter Druck. Für Verunsicherung sorgte, dass Kontron die Dividende trotz des Gewinnanstiegs zusammenstreicht. Zudem blieb der operative Gewinn laut Analyst Adrian Pehl vom Investmenthaus Stifel 2023 hinter den Erwartungen zurück. Ich sehe in dem Rücksetzer eine Einstiegsgelegenheit bei meinem Dauerfavoriten.
‘Special Situations’ zu Pierer Mobility: „Bei Pierer Mobility kam der Umsatz 2023 um 9,2 Prozent auf 2,66 Mrd. Euro voran. Der Betriebsgewinn (Ebit) ging um fast ein Drittel auf 160,0 Mio. Euro zurück. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2024 hatte Pierer Mobility bereits im vergangenen Dezember aufgrund des global schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein „Konsolidierungsjahr“ in Aussicht gestellt. Nun hat das Management dies noch einmal bestätigt. Neuengagements in der Aktie von Pierer Mobility drängen sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht auf, zumal die charttechnische Verfassung durchwachsen ist.”
‘Österreich I’ zu Agrana: „Neue Analyse der Erste Bank zu Agrana mit einem Kursziel von 14,40 Euro und der Einstufung "Hold". Da der Zuckerpreis aber im letzten 1/2 Jahr um gut 30% eingebrochen ist kann man mit einem Investment in die Agrana sicher noch bis in den Herbst warten. Auch ich plane derzeit den Stand an Agrana-Aktien zu halten und im Juni die Dividende i.H.v. über 6% zu kassieren, und werde erst bei Kursen um die 12,0 Euro über einen Nachkauf nachdenken.”
Name Käufe (%) Verkäufe (%)
Österreichische Post 1% 99%Kontron 43% 57%Bawag Group 53% 47%Raiffeisen Bank Int. 22% 78%Oberbank 52% 48%Vienna Insurance Group 92% 8%Erste Group 2% 98%OMV 76% 24%Palfinger 54% 46%Verbund 69% 31%
Aus dem Börse Express PDF vom 03.05.2024 - hier zum Download
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Relevante Links: Österreichische Post AG, Kontron AG, BAWAG Group AG, Raiffeisen Bank International AG, Oberbank AG, Vienna Insurance Group AG, Erste Group Bank AG, OMV AG, PALFINGER AG, VERBUND AG, PIERER Mobility AG, AGRANA Beteiligungs AG