Windanlagenbauer Vestas schreibt zum Jahresauftakt rote Zahlen
AARHUS (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauer Vestas leidet
unter einem weiterhin schwierigen Marktumfeld. Sinkende Umsätze und
höhere Fixkosten sorgten zum Jahresauftakt für rote Zahlen. An
seiner Jahresprognose hält Vestas fest. Die Branche sieht sich
infolge der Inflation mit immer höheren Kosten konfrontiert. Dadurch
wurden viele ältere Projekte unrentabel. Zudem kämpfen einige
Entwickler von Windparks mit schleppenden Genehmigungsverfahren, den
hohen Zinsen und ebenfalls mit gestiegenen Kosten. Der Aktienkurs
viel am Donnerstagvormittag um mehr als vier Prozent.
So brach Vestas' Auftragseingang im ersten Quartal um 30 Prozent auf
2,3 Gigawatt ein, wie das Unternehmen am Donnerstag in Aarhus
mitteilte. Das lag vor allem an einem geringeren Neugeschäft in der
Region Amerika, in der Vestas im Vorjahr von mehreren Großprojekten
profitiert hatte. Der Umsatz sank um gut fünf Prozent auf rund 2,7
Milliarden Euro. Höhere Preise und steigende Service-Umsätze konnten
den Rückgang im Turbinengeschäft nicht ausgleichen. Unter dem Strich
stand ein Verlust von 75 Millionen Euro nach einem Gewinn von 16
Millionen ein Jahr zuvor. Damals hatte Vestas zudem von dem Verkauf
seines Konverter-Geschäfts profitiert.
An seiner Prognose für 2024 hält der in Teilen mit Siemens Energy
sowie Nordex konkurrierende
Windanlagenbauer fest: Der Umsatz soll auf 16 Milliarden bis 18
Milliarden Euro zulegen. Bei der bereinigten Ergebnismarge vor
Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet das Management vier bis sechs
Prozent. Im ersten Quartal lag sie bei minus 2,5
Prozent./nas/stw/mis