ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Israel hat wohl Iran angegriffen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der mutmaßliche Angriff Israels auf den Iran
hat den deutschen Aktienmarkt am Freitag spürbar belastet. Der
Leitindex Dax
Von seinem Rekordhoch Anfang des Monats bei 18 567 Punkten hat der Dax damit rund fünf Prozent korrigiert. Zudem wurde die 50-Tage-Durchschnittslinie als Unterstützung nach unten durchbrochen. Diese Linie gilt als Maßstab für den mittelfristigen Trend.
Der MDax
Israel hat nach übereinstimmenden US-Medienberichten den Iran angegriffen. Die Sender CNN, ABC News, MSNBC und Fox News und andere Medien beriefen sich dabei auf US-Regierungsvertreter. Demnach hat Israel in der Nacht zum Freitag eine Militäroperation im Iran durchgeführt. Eine oder mehrere israelische Raketen hätten ein Ziel im Iran angegriffen. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Israel sowie das US-Verteidigungsministerium haben sich bislang nicht geäußert.
Irans Staatsmedien wiesen Berichte über Raketenangriffe zurück. Es habe sich um keine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Es beruhigte die Anleger Börsianern zufolge ein Stück weit, dass der Iran so versuche, die Vorfälle herunterzuspielen. Israel hat mit dem mutmaßlichen Luftschlag im Iran einem US-Medienbericht zufolge Teheran zeigen wollen, dass es innerhalb des Landes angreifen kann.
"Die Investoren zeigen derzeit doch etwas Nervosität in Anbetracht der Lage im Nahen Osten und dessen Auswirkungen auf die Energieträgermärkte", schrieb Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Die Ölpreise stiegen zuletzt um rund ein Prozent. Das Inflationsthema wird dem Fachmann zufolge dadurch zusätzlich angeheizt und eine baldige, von Anlegern erhoffte Zinssenkung in den USA weiter nach hinten verschoben.
Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG ergänzte: "Bereits
seit Ostern halten sich die Anleger von den Börsen fern". Die
jüngste Eskalation im Nahen Osten mache es Dax & Co nicht einfacher.
Die derzeitige Korrektur nehme aktuell Fahrt auf. In den USA
signalisiere vor allem das "Angstbarometer" VIX seit über einer
Woche eine spürbare Zunahme des Risikos. "Und Verunsicherung mögen
die Anleger bekanntlich nicht." Der VIX ist der Volatilitätsindex
auf den breit angelegen S&P 500
Unter den Einzelwerten überwogen zum Wochenschluss die Verlierer
deutlich. So büßten die Vorzugsaktien von Sartorius
Am MDax-Ende sackten die Papiere von Befesa
Für die Aktien von SMA Solar
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0106 2024-04-19/10:14
Relevante Links: BEFESA SA, Sartorius AG, SMA Solar Technology AG