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Wiener Börse 2 - Lenzing geben um acht Prozent nach / voestalpine verlieren nach JPMorgan-Abstufung über sechs Prozent

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit klaren Verlusten beendet. Nach einem bereits schwachen Wochenstart belasteten mehrere Faktoren, darunter die unklare Situation in Nahost, wo sich Israel nach dem iranischen Raketenangriff am Wochenende wortkarg zu einer möglichen militärischen Reaktion äußerte. Aber auch die gedämpften Hoffnungen auf baldige US-Zinssenkungen brachten Gegenwind.

Der ATX gab um 1,18 Prozent auf 3.497,40 Einheiten nach. Der ATX Prime verlor 1,22 Prozent auf 1.752,98 Punkte. Auch das europäische Umfeld zeigte sich deutlich belastet.

Unternehmensseitig gab Marinomed Viertquartals- und Jahreszahlen bekannt. Die Erlöse gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer fallenden Nachfrage nach Husten- und Erkältungsprodukten um über 18 Prozent auf 9,2 Mio. Euro zurück. Der Nettoverlust weitete sich von 6,4 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro aus. Die Titel gaben 0,8 Prozent ab.

Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana hat unterdessen im Geschäftsjahr 2023/24 gut verdient, blickt aber recht sorgenvoll auf das kommende Jahr. Die Dividende bleibt vorerst stabil bei 90 Cent je Aktie. Nach vorläufigen Zahlen erzielte die Agrana 2023/24 (1. März 2023 bis 29. Februar 2024) ein Betriebsergebnis (EBIT) von 151 Mio. Euro (2022/23: 88,3 Mio. Euro), das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,04 Euro (Vorjahr: 0,25 Euro). Die Anteile schlossen prozentuell unverändert.

Die Aufmerksamkeit richtete sich überdies auf neue Wertpapieranalysen. Die Analysten der Baader Bank haben ihre Anlageempfehlung "Buy" für die Aktien der heimischen Polytec vor den anstehenden Jahreszahlen 2023 bestätigt. Das Kursziel wurde von Analyst Peter Rothenaicher mit 7,00 Euro beibehalten. Im Vorfeld der anstehenden Zahlenvorlage dürfte ein negativer operativer Gewinn (EBIT) für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht überraschen, schrieb der Experte. Die Aktie drehte nach anfänglichen Verlusten ins Plus und gewann letzten Endes 1,8 Prozent auf 3,32 Euro hinzu.

Die Analysten der Baader Bank haben auch ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Papiere von Andritz bestätigt. Auch das Kursziel von 83,0 Euro wurde beibehalten. Das Unternehmen dürfte wohl ein "unspektakuläres" erstes Quartal hinter sich gebracht haben, so die Baader. Sowohl die Auftragseingänge als auch das EBITA dürften unter den Werten der Vorjahresperiode gelegen haben.

Die Experten der Deutschen Bank haben indes ihr Kursziel für die Aktien der Andritz von 84 auf 85 Euro etwas erhöht. Die "Buy"-Bewertung wurde vom Wertpapierexperten Lars Vom-Cleff beibehalten.

Trotz dieser Studie ging es für die Anteile des Anlagenbauers um 1,6 Prozent auf 57 Euro hinab.

JPMorgan hat unterdessen die Bewertung für die Anteilsscheine von voestalpine von "Neutral" auf "Underweight" herabgesetzt. Das neue Kursziel liegt bei 22,20 Euro nach bisher 25,90 Euro. voest-Papiere rasselten um 6,1 Prozent auf 25,4 Euro hinab.

Die Wertpapieranalysten der Wiener Privatbank haben ihre Kaufempfehlung ("Kaufen") für die Aktien von Schoeller-Bleckmann (SBO) nach den am 20. März vorgelegten Jahreszahlen 2023 bestätigt. Der faire Wert für die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters wurde vom zuständigen Experten Nicolas Kneip bei 67,9 Euro unverändert belassen. Die SBO-Aktie sank um 3,6 Prozent auf 46,6 Euro.

Unter den weiteren Einzelwerten waren die Anteile von Lenzing mit minus acht Prozent ebenfalls unter Druck. Noch am Vortag hatte die Titel beflügelt, dass die B&C-Gruppe strategische Partner für den Faserhersteller sucht und dabei auch gewillt ist, die Mehrheit abzugeben.

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