Aktien Frankfurt: Dax schwach - US-Zinspolitik und Nahostkonflikt verunsichern
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag
nachgegeben. Negative Impulse kamen vor allem aus den USA, wo die
Börsen zum Wochenauftakt spürbar Federn gelassen hatten. Inzwischen
aber bahnt sich an der Wall Street ein stabiler bis freundlicher
Handelsstart an, sodass der Dax
Nach Ostern sei die lang erwartete Korrektur an den Börsen eingeleitet worden, ergänzte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Zum einen beunruhigt das Thema Zinsen, zum anderen die sich weiter zuspitzende Situation im Nahen Osten. Die vom Forschungsinstitut ZEW ermittelten, und etwas besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsdaten deutscher Finanzexperten bewegten den Markt indes kaum.
Am Nachmittag verlor der deutsche Leitindex 1,12 Prozent auf 17
824,36 Punkte. Der MDax
Auf seinem Erholungspfad am Montag hatte der Dax noch zeitweise die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend übersprungen und war in Richtung 18 200 Punkte geklettert. Im Verlauf gab er dann jedoch einen Großteil seiner Gewinne wieder ab, weshalb Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets warnt: "Solange es dem Dax nicht gelingt, die Schlüsselunterstützung bei 18 200 Punkten zurückzuerobern, bleibt er im Korrekturmodus." Bei einer weiteren Eintrübung der Nachrichtenlage sei sogar ein Fall bis auf 17 700 und anschließend 17 000 Punkte denkbar.
Angesichts starker US-Wirtschaftsdaten wie dem Arbeitsmarktbericht oder den Einzelhandelsumsätzen sowie der hartnäckigen Inflation stellen sich vermehrt Anleger die Frage, ob es in diesem Jahr überhaupt eine Zinssenkung in der weltgrößten Volkswirtschaft geben wird. Daher werden die März-Daten zur US-Industrieproduktion an diesem Nachmittag besonders in den Blick rücken.
Zudem schwebt über dem Markt die Sorge über eine weitere Nahost-Eskalation, denn Israel will den iranischen Großangriff laut Angaben der Militärführung des Landes nicht unbeantwortet lassen. Man wäge die weiteren Schritte ab, hieß es. Bisher wurde allerdings noch nicht über die Reaktion entschieden.
Unter den Einzelwerten legten Fresenius
Im MDax gewannen Nordex
Am Vorabend bereits hatte der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern
Drägerwerk
Weiter abwärts dagegen ging es mit rund 9 Prozent für Varta
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,43 Prozent am Vortag
auf 2,49 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0190 2024-04-16/14:36
Relevante Links: Drägerwerk AG & Co. KGaA, Nordex SE, Fresenius SE & Co. KGaA, Varta AG, Beiersdorf AG