Aktien New York: Dow fällt auf tiefsten Stand seit Mitte Januar
NEW YORK (dpa-AFX) - Kursgewinne zum Wochenauftakt an den US-Börsen
haben nicht lange Bestand gehabt. Der Leitindex Dow Jones Industrial
, der am Montag im frühen Handel noch um gut ein
Prozent zulegen konnte, gab die Gewinne anschließend wieder ab.
Möglicherweise macht die Zuspitzung des Konflikts im Nahen Osten den
Investoren doch zu schaffen. Auch Europas Börsen hatten einen
Großteil ihrer anfänglichen Aufschläge wieder abgeben müssen.
Der Dow verlor zuletzt 0,4 Prozent auf 37 822 Zähler und erreichte
damit den tiefsten Stand seit Mitte Januar. Vom Rekordhoch im März
knapp unter 40 000 Zählern hatte sich der Dow zuletzt immer weiter
entfernt.
Der marktbreite S&P 500 verlor zum Wochenbeginn 0,9
Prozent auf 5080 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100
ging es mit minus 1,4 Prozent auf 17 749 Punkte auf
den tiefsten Stand seit Mitte Februar.
Auch überraschend robuste Daten vom Einzelhandel in den USA könnten
die Kauflaune der Anleger dämpfen. Die Umsätze stiegen im März
stärker als erwartet. Gute Konjunkturdaten lasten derzeit
tendenziell auf der Annahme und der Hoffnung vieler Investoren, dass
die US-Notenbank Fed die Leitzinsen bald senkt.
Auf Rang eins im Dow Jones Industrial lagen die Aktien von Goldman
Sachs mit einem Aufschlag von 3 Prozent. Das Geldhaus habe im ersten
Geschäftsquartal vor allem im Handel mit festverzinslichen
Wertpapieren und Aktien gut abgeschnitten, lobte Analyst Brennan
Hawken von UBS. Im Fahrwasser von Goldman Sachs hielten sich auch
die Papiere anderer Banken wie Morgan Stanley und
Wells Fargo gut.
Zu den Verlierern zählten Tesla mit einem Minus von
4,5 Prozent und Apple mit minus 1,4 Prozent. Tesla
will angesichts der Flaute am Elektroautomarkt und zuletzt schwacher
Verkäufe weltweit mehr als jede zehnte Stelle im Unternehmen
streichen. Bei Apple kam schlecht an, dass der iPhone-Hersteller im
Smartphone-Markt im vergangenen Quartal nach Berechnungen von
Marktforschern wieder hinter Samsung zurückgefallen
ist.
Der SAP -Rivale Salesforce will einem
Pressebericht zufolge den Datenmanagementsoftware-Anbieter
Informatica übernehmen. Salesforce-Aktien büßten als
größter Verlierer im Dow 6,3 Prozent ein. Die Gespräche befänden
sich in einem späten Stadium, berichtete das "Wall Street Journal"
unter Berufung auf Insider. Ein Problem sei, dass der diskutierte
Übernahmepreis wegen des kräftigen Kursanstiegs im laufenden Jahr
inzwischen unter dem aktuellen Börsenpreis liege. Aktien von
Informatica sackten um 9 Prozent ab./bek/he