Aktien New York Ausblick: Schwächerer Start erwartet - Fokus auf Quartalszahlen
NEW YORK (dpa-AFX) - Am Ende einer geschäftigen Woche zeichnen sich
an der Wall Street Verluste ab. Gut eine Stunde vor dem Börsenstart
taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial auf
38 390 Punkte und damit 0,4 Prozent im Minus. Der Nasdaq 100
wurde ebenfalls 0,4 Prozent tiefer mit 18 231 Zählern
erwartet.
Am Mittwoch hatte eine überraschend hohe US-Inflation die Anleger
zunächst vergrault, da damit die Erwartungen an eine Zinssenkung
durch die US-Notenbank Fed noch weiter nach hinten verschoben worden
war. Am Donnerstag griffen Investoren dann aber zumindest bei
Tech-Werten schon wieder zu. Und: die Standardwerte-Indizes holten
nach einem schwachen Start zum Handelsende hin zumindest wieder auf.
Experten verwiesen darauf, dass die Geldpolitik erst einmal ein
klein wenig in den Hintergrund rücke, da zunehmend auf in Summe gute
US-Konjunkturdaten geschaut werde. Die zeigten, dass die
US-Wirtschaft bislang mit dem hohen Leitzins gut zurechtkomme. Zudem
setzten Investoren auf eine gute Berichtssaison zum ersten Quartal.
Diese geht mit ersten Resultaten von Banken nun so langsam los. Der
US-Großbank JPMorgan bescherten zwar geringere
Rückstellungen für Kreditausfälle im ersten Quartal überraschend
viel Gewinn, allerdings blieb das Nettozinsergebnis hinter der
Erwartung zurück. Zudem rechnet das Finanzinstitut mit höheren
Kosten in diesem Jahr als bisher. Der Aktienkurs fiel vorbörslich um
2,5 Prozent. Damit würde sich der Rücksetzer im jüngsten Rekordhoch
im Hauptgeschäft ausweiten. Die Blicke richten sich auch auf
Geschäftszahlen der Banken Wells Fargo und Citigroup
.
Die Aktien der Chipkonzerne Intel und AMD
dürften ebenfalls mit Kursverlusten starten.
Hintergrund ist ein Bericht des "Wall Street Journal", wonach
chinesische Telekomkonzerne auf Geheiß der Regierung des Landes
mittelfristig keine Computerchips aus dem Ausland mehr nutzen
sollen. Laut einem Branchenexperten ist das aber eher eine
Erweiterung dessen, was im Grunde schon bekannt sei. AMD und Intel
fielen im vorbörslichen US-Handel dennoch um jeweils fast 2 Prozent.
Auf den Papieren des Saatgut- und Agrarchemiekonzerns Corteva
lastete eine Abstufung durch JPMorgan von
"Overweight" auf "Neutral". Laut den Analysten dauert der
Lagerbestandsabbau bei Agrarchemikalien in Südamerika und Europa an,
die Preise fielen weiter. Die Aktien der Bayer
-Konkurrentin fielen vorbörslich um 1,6
Prozent./mis/nas