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US-Börsen - Sorgen um Immobilienmarkt überwiegen
Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch doch noch deutlich in der Verlustzone geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index reduzierte sich um 80,05 Punkte oder 1,09 Prozent auf 7.270,89 Einheiten. Der S&P-500 Index schloss 8,24 Punkte tiefer (minus 1,07 Prozent) auf 764,90 Zähler. Der Nasdaq Composite Index sank um 16,40 Einheiten oder 1,14 Prozent auf 1.425,43 Zähler.
Belastend dürfte vor allem eine Datenvorlage aus dem US-Immobiliensektor gewirkt haben, erklärten Marktbeobachter. So sind die Verkäufe bestehender Eigenheime im Jänner auf das Jahr hochgerechnet um 5,3 Prozent auf 4,49 Mio. gesunken. Analysten hatten im Vorfeld sogar mit einem leichten Anstieg von 4,74 auf 4,79 Mio. verkaufte Häuser gerechnet.
Zeitweise konnten die US-Börsen ihre Verluste aus dem Tagesverlauf jedoch ausgleichen und nach einer kräftigen Kursrally im Späthandel sogar ins Plus drehen. Eine Ankündigung des US-Finanzministeriums, das den Banken umgehend weitere Unterstützung aus dem staatlichen Rettungspaket in Aussicht stellt, habe die Kurse beflügelt, so Analysten. Die Gewinne der Indizes konnten jedoch nicht über die Schlussglocke gerettet werden.
Die US-Regierung werde Vorzugsaktien von Geldinstituten aufkaufen und durch eine Umwandlung in gewöhnliche Aktien das Vertrauen in die Finanzmärkte stärken, hieß es. Außerdem solle die staatliche Beteiligung an den Banken zeitlich möglichst beschränkt bleiben. Die Anteilsscheine der großen US-Banken reagierten mit kräftigen Kurssprüngen, nachdem sie im Verlauf in der Verlustzone tendiert hatten.
Zudem erklärte der Vorstand der Bank of America, Kenneth Lewis, dass die Bank den sogenannten "Stress-Test" bestehen werde. Der "Stress-Test" ist einer der Kernpunkte des Finanzrettungsplans, den US-Finanzminister Timothy Geithner vorgelegt hatte. Bank of America kletterten um 9,09 Prozent auf 5,16 Dollar in die Höhe. JP Morgan schlossen um 3,38 Prozent fester bei 21,73 Dollar.
An der Spitze des Leitindex verzeichneten die Wertpapiere von General Motors im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden Ergebnisvorlage ein Plus von 14,86 Prozent auf 2,55 Dollar. Für 2008 erwarten Experten die Bekanntgabe neuer Milliardenverluste. Der Opel-Mutterkonzern würde damit bereits das vierte Jahr in Folge tiefrote Zahlen schreiben.
Auch die Titel des schwer angeschlagenen Versicherers AIG zeigten sich gut gesucht und kletterten um 12,20 Prozent auf 0,46 Dollar. Angesichts eines drohenden Jahresverlustes von rund 100 Mrd. Dollar führe der einstige Branchenprimus Rettungsgespräche zur Vermeidung des Zusammenbruchs. Möglich sei ein zusätzlicher Einstieg des Staates in einige derzeit schwer verkäufliche Konzernsparten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Der US-Anleiheversicherer Ambac hat erneut einen Milliardenverlust geschrieben. Im Schlussquartal belief sich das Minus wegen neuer Rückstellungen im Geschäft mit Hypotheken auf 2,34 Mrd. Dollar. Die Aktie stand kräftig unter Verkaufsdruck und verbilligte sich um 9,90 Prozent auf 0,91 Dollar.
Die Anteilsscheine des größten US-Casinobetreibers Wynn Resorts erlitten kräftige Kursabschläge und fielen um 15,70 Prozent auf 21,75 Dollar. Das Unternehmen hat im vierten Quartal einen Gewinn von 7 Cents je Aktie erzielt und damit die Markterwartungen um 84 Prozent verfehlt. (Forts.) sma
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