ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax stabil - Warten auf US-Jobbericht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am
Donnerstagmorgen kaum vom Fleck bewegt. Anleger warten ab, denn am
Freitag steht der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht der
US-Regierung für März auf der Agenda.
Im frühen Handel gab der deutsche Leitindex um 0,01 Prozent auf 18
366,43 Punkte nach. Der MDax sank um 0,04 Prozent auf
27 047,98 Zähler. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der
Euroregion, gewann 0,12 Prozent auf 5075,16 Zähler.
Am Dienstag nach Ostern war das deutsche Börsenbarometer noch bis
auf 18 567 Zähler und damit ein Rekordhoch geklettert, bevor im Sog
einer schwächeren Wall Street Gewinnmitnahmen einsetzten. Am
Mittwoch folgte eine leichte Erholung, da sich die Inflation in der
Eurozone im März überraschend stark abgeschwächt hatte und damit den
Hoffnungen auf eine erste Leitzinssenkung im Juni frischen Auftrieb
gab.
In den USA indes, wo am Mittwoch mehrheitlich erneut starke
Wirtschaftsdaten vorgelegt wurden, hatte Notenbank-Präsident Jerome
Powell die abwartende Haltung der Fed ein weiteres Mal bekräftigt.
Die US-Notenbank Fed werde auf klarere Anzeichen einer niedrigeren
Inflation warten, bevor die Zinssätze gesenkt würden, hieß es.
"Am Markt wird seit drei Monaten inzwischen über die Diskrepanz
zwischen den Zinssenkungserwartungen und der wirtschaftlichen
Realität diskutiert", sagte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI
Asset Management. Sollte der US-Jobbericht am Freitag die
Erwartungen übertreffen, insbesondere wenn er mit starken
durchschnittlichen Stundenlöhnen einhergeht, "könnte dies für Aktien
zur Stunde der Wahrheit werden", befürchtet er.
Im Dax setzten sich die Papiere von Siemens Energy an
die Spitze mit plus 1,4 Prozent. Die im vergangenen Jahr schwer
gebeutelten Aktien des Energietechnikunternehmens setzten ihre
Erholung fort. Seit Jahresbeginn beläuft sich das Plus inzwischen
bereits auf bald 50 Prozent.
Unternehmensseitig rückten zudem die Aktien der Online-Apotheke
Redcare in den Blick, die im MDax um 2,0 Prozent
stiegen. Im ersten Quartal wuchs deren Geschäft vor allem dank der
Übernahme von MediService deutlich. Detaillierte Zahlen wird es zwar
erst am 25. April geben, doch Analyst Christian Salis von Hauck
Aufhäuser Investment Banking sprach von "ordentlichen Eckzahlen" und
hob dabei das nachhaltige, prozentual zweistellige Umsatzwachstum
aus eigener Kraft hervor. Zudem geht er davon aus, dass sich auch
die Profitabilität weiter verbessern wird.
Im SDax setzten sich die Anteile von Compugroup
mit plus 7,0 Prozent an die Index-Spitze. Analystin
Laura Metayer von der US-Investmentbank Morgan Stanley hat die
Software-Aktie auf "Overweight" hochgestuft. Sie sieht angesichts
der geringen Bewertung der Aktie in deren Kauf eine "seltene
Gelegenheit". Compugroup sei ein qualitativ hochwertiges
Softwareunternehmen für das Gesundheitswesen mit einem hohen Anteil
wiederkehrender Einnahmen, schrieb sie.
Der Bericht von Grenke zum Neugeschäft im ersten
Quartal brachte der Aktie ein Plus von 1,7 Prozent ein. Der
Leasingspezialisten war mit mehr Geschäft ins Jahr 2024 gestartet
und konnte zudem die gestiegenen Zinsen an seine Kunden weitergeben.
Vorstandschef Sebastian Hirsch berichtete von einer stabilen
Nachfrage und sieht Grenke auf gutem Weg zu den Zielen für das
laufende Geschäftsjahr./ck/mis