Aktien Frankfurt: Dax ohne nennenswerte Schwäche zum Ende eines starken Quartals
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag der verkürzten Karwoche
hat der Dax sein Rekordhoch vom Vortag bei 18 511
Punkten nicht aus den Augen verloren. In der Spitze war der deutsche
Leitindex bis auf einen Zähler an die Bestmarke herangerückt,
zuletzt notierte er mit plus 0,07 Prozent auf 18 490,45 Punkten.
Für den Monat März zeichnet sich aktuell ein Gewinn von 4,6 Prozent
ab, für das erste Quartal sogar ein Plus von 10,4 Prozent.
Erwartungen an baldige Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA,
wo sich zudem die Wirtschaft in robuster Verfassung zeigt, sind die
entscheidenden Gründe für die gestiegenen Kurse. In den vergangenen
Tagen sprangen immer mehr Investoren auf, um die Hausse nicht zu
verpassen. Gewinnmitnahmen blieben bislang aus.
Dabei hatten einige Marktbeobachter vermutet, dass noch vor Ostern
Anleger Kasse machen und auf Nummer sicher gehen könnten, auch weil
am Karfreitag wichtige Preisdaten aus den USA veröffentlicht werden,
auf die die Aktienkurse hierzulande erst am Dienstag reagieren
können. Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland
feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich aber
schon am Montag wieder aus der Osterpause zurück.
Der in diesem Jahr kaum vorangekommene MDax der
mittelgroßen Unternehmen zeigte sich auch am Gründonnerstag
schwächer als der Dax mit minus 0,27 Prozent auf 27 019,20 Zähler.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg indes um
0,2 Prozent.
An der Dax-Spitze setzten die Aktien von Siemens Energy
ihren starken Lauf mit plus 2,7 Prozent fort. Im
ersten Quartal sind sie der zweitbeste Wert im Leitindex hinter den
vom Rüstungsboom getriebenen Papieren von Rheinmetall
. Rheinmetall legten auch am Donnerstag wieder um 1,1
Prozent zu, blieben aber unter ihrem Rekordhoch vom Vortag.
DHL Group lagen auf dem letzten Platz im Dax mit
einem Abschlag von 1,6 Prozent. Die Deutsche Bank hatte erstmals
seit 2017 die Kaufempfehlung für die Papiere des Logistikers
gestrichen.
Aus dem MDax gab es Zahlen von Jungheinrich . Der
Gabelstapler-Hersteller blickt nach einem starken vergangenen Jahr
in der Tendenz optimistisch auf das laufende und kommende Jahr. Die
Aktien gaben zuletzt aber mit nur noch plus 0,2 Prozent den größten
Teil ihrer Gewinne ab.
Kurseinbußen von mehr als neun Prozent verbuchten im SDax
der kleineren Werte die Papiere von Energiekontor
. Der Wind- und Solarpark-Betreiber erwartet nach
einem Rekordjahr sinkende Ergebnisse für 2024. Auch der Ausblick des
Diagnostikspezialisten Stratec kam nicht gut an, die
Aktien verloren neun Prozent.
Der Euro sank zunächst mit 1,0775 US-Dollar auf den
tiefsten Stand seit Ende Februar, zuletzt stieg die
Gemeinschaftswährung aber wieder über 1,08 Dollar. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0816
Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,39 Prozent am Vortag auf
2,37 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03
Prozent auf 125,30 Punkte. Der Bund-Future verlor
0,07 Prozent auf 133,27 Punkte./ajx/jha/