ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Weitere moderate Gewinne auf hohem Niveau
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag
auf hohem Niveau weiter leicht zugelegt. Nach anfänglichen Verlusten
stieg der EuroStoxx 50 zeitweise auf den höchsten
Stand seit Ende 2000. Gestützt von freundlichen US-Börsen beendete
der Leitindex der Eurozone den Handel mit einem Aufschlag von 0,40
Prozent auf 5064,18 Punkte. Viele Anleger halten sich zwar in der
Vorosterwoche mittlerweile mit größeren Engagements zurück, doch von
Verkaufsbereitschaft sei nichts zu spüren, hieß es am Markt.
Der französische Leitindex Cac 40 legte um 0,41
Prozent auf 8184,75 Punkte zu. Der britische FTSE 100
rückte um 0,17 Prozent auf 7930,96 Zähler vor.
Unter den Branchen Europas, die mehrheitlich zulegten, war der
Einzelhandelssektor der mit Abstand gefragteste. Er legte um 1,6
Prozent zu. Antriebsfaktor war vor allem der Anteilschein von Asos
. Er gewann in London gut 9 Prozent. Die strategischen
Ambitionen des Online-Modekonzerns begännen sich auszuzahlen,
schrieb Analyst Matthew Abraham von der Privatbank Berenberg nach
den vorgelegten Zahlen zum ersten Geschäftshalbjahr. Beim Abbau der
Lagerbestände sei Asos erheblich vorangekommen.
Die Öl- und Gasbranche sowie die der Bergbauwerte waren die
schwächsten Sektoren mit jeweils minus 0,5 Prozent.
Im EuroStoxx lag die Kering -Aktie mit plus 3,2
Prozent vorn, nachdem sie am Morgen noch in Richtung ihres
Jahrestiefs von Mitte Januar abgesackt war. Der Luxusgüterkonzern
hatte in der vergangenen Woche vor einem massiven Umsatzrückgang bei
der italienischen Luxusmarke Gucci im ersten Quartal gewarnt.
Daraufhin war die Aktie steil auf Talfahrt gegangen. Am Dienstag
setzte nun erstmals eine leichte Erholung ein.
Stellantis gaben am Ende des EuroStoxx um 2,1 Prozent
nach. Berenberg-Analyst Romain Gourvil hält die längerfristigen
Ziele des Autobauers zwar für glaubwürdig, befürchtet jedoch, dass
es 2024 nach einer starken Gewinndynamik und einer Verdoppelung des
Aktienkurses seit seiner Kaufempfehlung vor rund zwei Jahren keinen
ausreichenden Spielraum für positive Überraschungen im laufenden
Jahr gibt./ck/he