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EQS-News: OHB hauptverantwortlich für Entwicklung und Bau der Demonstratorsatelliten für LEO-PNT (deutsch)

OHB hauptverantwortlich für Entwicklung und Bau der Demonstratorsatelliten für LEO-PNT

EQS-News: OHB SE / Schlagwort(e): Vertrag

OHB hauptverantwortlich für Entwicklung und Bau der Demonstratorsatelliten

für LEO-PNT

22.03.2024 / 14:16 CET/CEST

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Bremen/Paris, 22. März 2024. Die OHB System AG, ein Tochterunternehmen des

Raumfahrtkonzerns OHB SE, ist der Hauptpartner des spanischen

Raumfahrtunternehmens GMV für die Entwicklung und den Bau von vier

Satelliten und der jeweiligen Nutzlasten für das

Navigationssatellitenprogramm LEO-PNT (Low Earth Orbit - Positioning

Navigation Timing). Der Vertrag zwischen dem Auftraggeber ESA (Europäische

Weltraumorganisation) und GMV wurde diese Woche in Paris unterzeichnet. OHB

arbeitet in dieser Mission im Unterauftrag zu GMV: OHB's Anteil am

Gesamtauftrag beträgt rund 38 Millionen Euro.

OHB bringt in das Programm LEO-PNT seine Expertise aus dem europäischen

Navigationssatellitenprogramm Galileo ein, für deren 34 FOC-Satelliten (Full

Operational Capabilty) OHB Hauptauftragnehmer ist. Bei LEO-PNT handelt es

sich um eine Demonstrationsmission (In-Orbit Demonstration), da während

dieser Mission verschiedene Parameter erprobt und getestet werden. Die

Erkenntnisse sollen in eine flächendeckende LEO-PNT-Konstellation

einfließen. "Die neuartigen LEO-PNT-Nutzlasten werden auf einem niedrigen

Erdorbit sozusagen zwischen die hoch-fliegenden Galileo-Satelliten und die

Nutzer auf der Erde zwischengeschaltet. Die Nutzlasten verstärken die

bestehenden Signale. Zusätzlich erweitert LEO-PNT das Spektrum der aktuellen

Navigationssignale sowohl um zahlreiche neue Frequenzbänder, als auch um

neue Signalstrukturen und -inhalte. Dadurch kann die Resilienz des

Gesamtsystems deutlich erhöht werden und schafft damit die Voraussetzung für

zahlreiche neue Anwendungsfelder, insbesondere auch autonomes Fahren", sagt

der LEO-PNT-Projektleiter bei OHB Dr. Manuel Czech.

Klein und vielseitig

Die Satelliten werden jeweils so groß wie eine Spülmaschine sein und etwa 90

Kilogramm wiegen. "Damit die LEO-PNT-Satelliten präzise Navigationssignale

senden können, müssen sie zunächst ihre eigene Position und Zeit genauestens

bestimmen und mit den bereits im All befindlichen Galileo-Satelliten

abgleichen. Hierzu dienen neu entwickelte Algorithmen zur Verbesserung der

Genauigkeit und Korrekturen für die präzise Positionsbestimmung, wie sie der

kürzlich aktivierte Hochpräzisionsdienst (High Accuracy Service, HAS) von

Galileo bietet", sagt Dr. Manuel Czech.

Zur Vermeidung von Weltraummüll (eng: Space Debris) wurde das Design der

Satelliten so gestaltet, dass es den aktuellen Standard sogar noch

übertrifft: Die Navigationssatelliten werden mit Hilfe ihres Antriebssystems

und eines Segels bereits kurze Zeit nach Missionsende ihre Umlaufbahn

verlassen können, absinken und folglich in der Erdatmosphäre verglühen.

Der Zeitplan der Mission ist für Raumfahrtdimensionen knapp bemessen: Die

vier Demonstrator-Satelliten von OHB sollen bereits in knapp zweieinhalb

Jahren ins All aufbrechen und dort unmittelbar wichtige Ergebnisse liefern.

Ein erster Technologiedemonstrator mit einigen zentralen

Nutzlasttechnologien soll in etwa eineinhalb Jahren auf einem Minisatelliten

- einem so genannten CubeSAT - für erste Tests ins All gebracht werden.

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