Aktien New York Ausblick: Anleger warten auf Zinsentscheid der Fed
NEW YORK (dpa-AFX) - Kurz vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank
wagen sich die Anleger am Mittwoch zunächst nur zögerlich aufs
Börsenparkett. Vorbörslich zeichnet sich nur wenig Bewegung bei den
bedeutenden Indizes ab, deren Taxen nach Kursanstiegen am Vortag in
unterschiedliche Richtungen deuten.
Den Dow Jones Industrial berechnete der Broker IG
eine Stunde vor dem Börsenstart 0,1 Prozent niedriger. Für den
technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 zeichnete
sich zeitgleich ein Plus von 0,2 Prozent ab.
Am Markt wird fest damit gerechnet, dass die US-Währungshüter den
Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent
belassen. Von der Stellungnahme der Fed zur Zinsentscheidung und vom
anschließenden Auftritt des Notenbankchefs Jerome Powell erhoffen
sich Investoren aber Hinweise, inwieweit die Hoffnung der Anleger
auf baldige Zinssenkungen gerechtfertigt ist.
Kritisch beäugt werden deshalb wohl die Aussagen zum künftigen
Leitzinspfad. Nach Angaben der UBS werden aktuell drei Zinssenkungen
in diesem Jahr erwartet. "Wenn die Erwartung auf zwei sinkt, wäre
dies wahrscheinlich ein Rückschlag sowohl für die Aktien- als auch
für die Rentenmärkte", hieß es in einem Ausblick der Schweizer
Großbank.
Auf Unternehmensseite gibt es vorbörslich Aktien mit Licht und
Schatten. Die Titel von Intel steigen im Vorabhandel
um drei Prozent wegen der Meldung, dass der Chipkonzern vom
US-Handelsministerium die Zusage für milliardenschwere Fördermittel
zur Ausweitung der Produktionskapazitäten bekommen hat. Fließen
sollen Zuschüsse in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar und Kredite
von bis zu elf Milliarden Dollar.
Boeing dagegen gehören mit 1,5 Prozent vorbörslich zu
den Verlierern. Dem Kurs des Flugzeugbauers droht der Fall auf ein
erneutes Tief seit Ende Oktober. Weil die Qualitätsprobleme mit
eigenen Jets nicht abreißen, erwartet Boeing für das erste Quartal
einen massiven Liquiditätsabfluss. Behördliche Kontrollen und eine
beeinträchtigte Produktion belasteten die Finanzen, hieß es.
Im Nebenwertebereich sind die Aktien von Mobileye mit
4,3 Prozent ein vorbörslicher Gewinner, weil der VW
-Konzern seine Zusammenarbeit mit der Intel-Tochter
ausbaut. Gemeinsam wolle man zügig neue Fahrassistenzfunktionen in
Serie bringen, teilte der Autobauer am Mittwoch in Wolfsburg mit.
Bei Biontech dagegen geht es vorbörslich um 5,2
Prozent bergab. Der Impfstoff-Spezialist aus Mainz, dessen
Anteilsscheine primär in den USA gehandelt werden, legte wegen des
schrumpfenden Geschäfts mit Covid-19-Impfstoffen enttäuschende
Zahlen vor. Um die Entwicklung hin zu Krebsmedikamenten
voranzutreiben, schraubt das Unternehmen seine Ausgaben für
Forschung und Entwicklung nach oben.
Mit 4,7 Prozent ein Verlierer sind außerdem die Aktien des
Börsenbetreibers Nasdaq Inc . Der größte
Anteilseigner, Borse Dubai, will zu je 59 US-Dollar etwa ein Drittel
seiner Anteile abstoßen. Dies würde dem Börsenbetreiber aus den
Vereinigten Arabischen Emiraten bis zu 1,6 Milliarden Dollar
einbringen./tih/jha/