Aktien Frankfurt Ausblick: Dax kaum bewegt erwartet vor US-Zinsentscheid
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax steuert am Mittwoch auf
einen kaum bewegten Handelsbeginn zu. Unweit seines Rekordhochs und
vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed dürften die Anleger
weiterhin eine klare Positionierung scheuen.
Eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax
als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus
von 0,03 Prozent auf 17 992 Punkte. Damit würde er in der engen
Spanne der vergangenen Handelstage bleiben und auch an der Marke von
18 000 Punkten verharren. Knapp darüber liegt bei 18 039 Punkten
seine am Donnerstag erreichte Rekordmarke. Sein Eurozonen-Pendant
EuroStoxx 50 wird am Mittwoch moderat im Minus
erwartet.
Die Woche der Notenbanken findet am Abend in den USA ihre
Fortsetzung. Dabei wird die Fed ihre Leitzinsen zwar voraussichtlich
noch nicht verändern. Die Anleger erhoffen sich aber Hinweise, wann
mit der ersten Senkung zu rechnen ist und vor allem, wie stark die
Notenbanker im Verlauf des Jahres an der Zinsschraube drehen werden.
An den Finanzmärkten wird weiter erwartet, dass die Fed ihre Zinsen
im Juni senken könnte. Die Zweifel sind jedoch zuletzt gewachsen.
Schließlich hatte sich der Preisauftrieb in den USA zuletzt
unerwartet beschleunigt.
Am deutschen Aktienmarkt stehen zunächst einige Unternehmenszahlen
im Fokus. Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler
hatte am Dienstagabend überraschend vorläufige
Jahreszahlen veröffentlicht, die einem Händler zufolge ein wenig
besser als erwartet ausfielen. Die Ziele für 2024, die ein weiteres
Umsatzwachstum implizieren, entsprächen den Konsensschätzungen.
Negativ sei indes die fast komplette Streichung der Dividende
aufgenommen worden. Vorbörslich büßten die im Nebenwerte-Index SDax
gelisteten Titel mehr als sechs Prozent ein.
Derweil legten die Indexnachbarn Indus Holding und
PVA Tepla endgültige Jahreszahlen vor. Die
Beteiligungsgesellschaft Indus will ihren Aktionären für das
abgeschlossene Geschäftsjahr mit 1,20 Euro eine deutlich höhere
Dividende zahlen als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt
lediglich rund 96 Cent erwartet.
Beim Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall
zeichnet sich ein Kursrückgang um zwei Prozent ab. Konzernchef Armin
Papperger hat nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Monate
Papiere für fast 5 Millionen Euro verkauft.
Auch den Anteilsscheinen der Sportartikelhersteller Adidas
und Puma winken rückläufige Kurse.
Börsianer sehen den enttäuschenden Umsatzausblick des
Luxusgüterkonzerns Kering für das laufende Quartal
als Belastung./gl/jha/