ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Zuversicht vor US-Zinsentscheid
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag zugelegt.
Die Standardwerte an der Wall Street bauten ihre moderaten
Anfangsgewinne merklich aus und die zunächst klar schwächeren
Technologiewerte an der Nasdaq drehten überwiegend ins Plus. Die
Anleger warten gespannt auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung
am Mittwoch. Eine Zinssenkung steht dabei aber noch nicht zur
Debatte. Der Fokus richtet sich vielmehr auf die geldpolitischen
Signale, also wann mit einer ersten Zinssenkung zu rechnen ist.
Der Dow Jones Industrial schloss 0,83 Prozent höher
mit 39 110,76 Punkten und damit nur minimal unter seinem Tageshoch.
Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,56 Prozent auf
5178,51 Zähler. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
ging es letztlich um 0,26 Prozent auf 18 032,2 Punkte
nach oben.
Unter den Einzelwerten bleiben die Aktien von Nvidia
im Fokus. Sie gewannen am Ende 1,1 Prozent, nachdem sie am frühen
Handel noch um fast 4 Prozent abgesackt waren. Am Vorabend hatte der
Halbleiterkonzern auf einer Entwicklerkonferenz neue Lösungen
vorgestellt, mit denen Nvidia seine führende Rolle im Bereich
Künstliche Intelligenz (KI) manifestieren will. In ersten Reaktionen
hieß es allerdings, die Ankündigungen hätten nicht überrascht. Die
Aktien des Rivalen AMD verloren 4,8 Prozent.
Ansonsten machte eine Übernahmeofferte Schlagzeilen: Die Papiere von
Fusion Pharmaceuticals sprangen um mehr als 99
Prozent auf 21,18 US-Dollar nach oben. Zuvor hatte der britische
Pharmakonzern Astrazeneca ein Kaufgebot von 21 Dollar
je Aktie für den Onkologie-Spezialisten unterbreitet. Zusätzlich
will das Management einen Aufschlag von 3 Dollar je Aktie
drauflegen, wenn bestimmte Unternehmensziele erreicht werden.
Ein Kursrutsch bei Digitalwährungen belastete ansonsten einmal mehr
Aktien von Unternehmen, die damit ihr Geld verdienen. Für die Titel
der Handelsplattform Coinbase zum Beispiel ging es
zeitweise um fast 10 Prozent bergab, letztlich aber "nur noch" um
4,0 Prozent. Der Bitcoin hat am Dienstag deutlich an Wert verloren.
Am Markt wurde dies mit einem starken Abfluss aus einem der neuen
Bitcoin-Fonds in den USA erklärt.
Der Euro bewegte sich im US-Handel nur wenig. Zuletzt
kostete die Gemeinschaftswährung 1,0864 US-Dollar. Die Europäische
Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0854 (Montag: 1,0892)
Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9213 (0,9181) Euro.
Die Kurse von US-Staatsanleihen tendierten etwas fester. Der
Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg
zuletzt um 0,33 Prozent auf 110,17 Punkte. Die Rendite zehnjähriger
Staatspapiere betrug 4,29 Prozent./edh/mis