ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Siemens bremst den Dax etwas unter Rekordhoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Hohe Kursverluste der schwer gewichteten
Siemens-Aktien haben am Dienstag höhere Gewinne im
Dax verhindert. Zum Handelsschluss verbuchte der
Leitindex ein Plus von 0,31 Prozent auf 17 987,49 Zähler, womit er
sich von seinem am Nachmittag erreichten Tagestief mit einer
gleichzeitig steigenden Wall Street wieder nach oben absetzen
konnte.
Das Rekordhoch aus der vergangenen Woche bei 18 039 Punkten bleibt
damit nah. Ob der Dax aber vor den Zinsentscheidungen der
Notenbanken in den USA, Großbritannien und der Schweiz im Verlauf
der Woche über seine Bestmarke klettern kann, bleibt abzuwarten. Der
MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Dienstag
fast ein halbes Prozent auf 26 245,89 Punkte.
In der Woche der Notenbanken gab es in Japan bereits die erste
Zinsentscheidung. Die japanische Zentralbank habe mit der ersten
Zinserhöhung seit 17 Jahren ihren Rubikon überschritten,
kommentierte Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Tokioter
Börse nahm die erwartungsgemäße Kehrtwende heraus aus der
Negativzinspolitik aber mit Kursgewinnen gelassen hin.
Als Bremse für den Dax wirkten die Kursverluste von Siemens in Höhe
von 5,8 Prozent. Auf einer Investorenkonferenz hatte sich Finanzchef
Ralf Thomas etwas verhalten zum Geschäftsfeld Digitale Industrie
(DI) geäußert, an das große Erwartungen geknüpft sind.
Airbus und Hannover Rück erklommen
Höchststände. Die Bank RBC hatte die Aktien des Flugzeugbauers auf
"Outperform" hochgestuft. Für die Papiere von Hannover Rück rief
unterdessen JPMorgan mit 290 Euro das höchste Kursziel am Markt aus.
Für Hannover Rück ging es am Ende des Xetra-Handels als bester Wert
im Dax um 4,6 Prozent aufwärts und für Airbus um 1,8 Prozent.
Die Ziele des Flughafenbetreibers Fraport für dieses
Jahr konnten am Markt nicht überzeugen. Die Aktien fielen am
MDax-Ende um 6,1 Prozent. Ähnlich erging es den Anteilen des
Motorenbauers Deutz , die angesichts vorsichtiger
Prognosen für 2024 am Ende des SDax der kleineren
Werte um 10,6 Prozent absackten.
Besser kamen die Bilanz und Prognosen des Personaldienstleisters
Amadeus Fire an, die Aktien zogen um 7,9 Prozent an.
Der Euro kostete zuletzt 1,0863 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Nachmittag den Referenzkurs
auf 1,0854 (Montag: 1,0892) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete
damit 0,9213 (0,9181) Euro.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog um ein
halbes Prozent an auf 5007,92 Punkte. Der Cac 40 in
Paris und der FTSE 100 in London schlossen ebenfalls
im Plus. In New York legte das Leitbarometer Dow Jones Industrial
zum europäischen Börsenschluss um mehr als ein halbes
Prozent zu, der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
stand noch knapp im Minus.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,51 Prozent am Vortag auf
2,48 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13
Prozent auf 124,71 Punkte. Der Bund-Future notierte
bei 131,71 Punkten prozentual unverändert./ajx/mis