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Wiener Börse (Mittag) - ATX mit kleinem Plus, Semperit gefragt / Zahlen beim Gummi- und Kautschukkonzern im Blickfeld - Wartehaltung vor Fed-Zinsentscheidung am Mittwoch

Die Wiener Börse hat sich am Dienstag zu Mittag mit geringen Kursveränderungen präsentiert. Der ATX steigerte sich gegen 12 Uhr um 0,06 Prozent auf 3.431,46 Einheiten. Der ATX Prime trat bei 1.721,14 Punkten annähernd auf der Stelle.

Die Blicke dürften sich nun zunehmend auf die Zinssitzung der Federal Reserve am Mittwoch richten, vor welcher größere Engagements wohl Mangelware bleiben werden. Zur Wochenmitte wird eine Senkung von einem Großteil der Expertinnen und Experten ausgeschlossen, allerdings erhoffen sich Anlegerinnen und Anleger Hinweise auf das weitere Vorgehen der Notenbank.

"Laut der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung am 12. Juni bei 50,7 Prozent", schrieb Christian Henke von IG Markets in einem heutigen Kommentar. "Eine Woche zuvor gingen über 62 Prozent der befragten Anleger von einem Zinsschritt im Juni aus. Weitere Hinweise könnte Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch liefern."

Bereits heute hat die japanische Notenbank ihre Zinsentscheidung gefällt. Sie hob ihre Zinsen das erste Mal seit 17 Jahren an und verabschiedete sich somit von ihrer Negativzinspolitik.

Datenseitig stand zuletzt der deutsche ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen im Zentrum. Angesichts der absehbaren EZB-Zinswende beurteilen Börsenprofis die Konjunkturaussichten in Deutschland deutlich besser als zuletzt. Das Barometer für die Einschätzung in den kommenden sechs Monaten stieg im März um 11,8 Punkte auf plus 31,7 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einer Verbesserung auf 20,5 Punkte gerechnet.

Unter den Einzelwerten legten die Aktien von Semperit um 3,5 Prozent zu. Der Gummi- und Kautschukkonzern hatte in der Früh seine Bücher geöffnet und einen Ergebniseinbruch für 2023 vermeldet. Das Ergebnis sei noch vom verkauften Medizingeschäft belastet, kommentierte das Unternehmen.

Laut den Experten der Baader Bank hat die Semperit ihre Prognosen etwas übertroffen. Insgesamt war der Ausblick allerdings tief angesetzt. Die Guidance für den Gewinn vor Abschreibungen und Steuern (EBITDA) führe zu weiteren Risiken von kurzfristigen Gewinnanpassungen.

Nach zwei Verlusttagen in Folge konnten am Berichtstag auch Lenzing Zuwächse verzeichnen. Die Titel stabilisierten sich zuletzt um 1,2 Prozent.

Schwächer zeigten sich unterdessen DO&CO mit minus zwei Prozent. voestalpine-Titel verloren indes 1,4 Prozent. AT&S gaben 0,8 Prozent ab.

sto/ger

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