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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX gewinnt geringe 0,08 Prozent / Weltweit Zinssitzungen diese Woche im Anlegerfokus

Die Wiener Börse hat sich am Dienstagvormittag mit leichten Zuwächsen gezeigt. Der ATX steigerte sich gegen 9.50 Uhr um 0,08 Prozent auf 3.432,13 Einheiten. Der ATX Prime trat bei 1.721,32 Zählern auf der Stelle.

In den Fokus rückte bereits vor Handelsstart eine der großen Zinsentscheidungen dieser Woche, nämlich jene der japanischen Notenbank. Sie hob ihre Zinsen das erste Mal seit 17 Jahren an und verabschiedete sich somit von ihrer Negativzinspolitik.

Im weiteren Wochenverlauf wird die US-Notenbank über ihre Geldpolitik entscheiden. Dabei gilt eine Senkung vom breiten Markt als ausgeschlossen, allerdings erhoffen sich Anlegerinnen und Anleger Hinweise auf das weitere Vorgehen der Notenbank.

"Laut der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung am 12. Juni bei 50,7 Prozent", schrieb Christian Henke von IG Markets in einem heutigen Kommentar. "Eine Woche zuvor gingen über 62 Prozent der befragten Anleger von einem Zinsschritt im Juni aus. Weitere Hinweise könnte Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch liefern."

Datenseitig richten sich die Blicke am Dienstag auf die ZEW-Salden aus Deutschland. Darüber hinaus werden in den Vereinigten Staaten Immobiliendaten veröffentlicht.

Die Experten der Helaba rechnen mit einem ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen etwa auf dem Vormonatsniveau und zeigten sich damit gegenüber der Konsensschätzung etwas zurückhaltender. "Darüber hinaus wird wohl der Saldo der Lagebeurteilungen wie schon in den letzten Monaten sehr weit im negativen Bereich liegen. Selbst ein neues Tief kann nicht ausgeschlossen werden."

Unter den Einzelwerten legten die Aktien von Semperit um 4,4 Prozent zu. Der Konzern hatte in der Früh seine Bücher geöffnet und einen Ergebniseinbruch für 2023 vermeldet. Das Ergebnis sei noch vom verkauften Medizingeschäft belastet, kommentierte das Unternehmen.

Laut den Experten der Baader Bank hat die Semperit ihre Prognosen etwas übertroffen. Insgesamt war der Ausblick allerdings tief angesetzt. Die Guidance für den Gewinn vor Abschreibungen und Steuern (EBITDA) führe zu weiteren Risiken von kurzfristigen Gewinnanpassungen.

Gesucht waren indes auch Palfinger und Lenzing mit Zuwächsen von jeweils 0,9 und 0,8 Prozent. Die Titel der Raiffeisen erhöhten sich um 0,7 Prozent. Bei den größten Verlierern im prime market sanken Strabag SE (Aktienvariante) um 3,3 Prozent. AT&S verbilligten sich um 2,2 Prozent.

sto/ger

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