ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx über 5000 Punkten und Cac-40-Rekord
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Börsen ist es zur Wochenmitte
weiter bergauf gegangen. Damit trotzten die Aktienkurse wie schon
tags zuvor dem überraschenden Anstieg der US-Verbraucherpreise im
Februar. "Es scheint, als könne den Markt nichts mehr aufhalten,
auch nicht eine in den USA wieder leicht anziehende Inflation, die
eine erste Zinssenkung weiter nach hinten schieben könnte", betonte
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.
Trotz der durchwachsenen Kursentwicklung an den oft
richtungsweisenden US-Märkten schloss der EuroStoxx 50
0,35 Prozent höher mit 5000,55 Punkten. Damit stieg
der Leitindex der Eurozone erstmals seit dem Platzen der
Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends wieder über 5000 Punkte.
Auch die anderen wichtigen Indizes verzeichneten Zuwächse. Der
französische Cac 40 setzte seine Rekordjagd fort und
gewann letztlich 0,62 Prozent auf 8137,58 Punkte. Für den britischen
Leitindex FTSE 100 ging es um 0,31 Prozent auf
7772,17 Zähler bergauf.
Am besten im europäischen Vergleich schlug sich zur Wochenmitte der
Einzelhandelssektor . Er profitierte von starken
Geschäftszahlen des Schwergewichts Inditex , dessen
Aktienkurs um 7,7 Prozent anzog. Damit setzten sich die Titel an die
EuroStoxx-Spitze und nahmen zudem ihre jüngst etwas lahmende
Rekordjagd wieder auf. Der Bekleidungskonzern will nach einem
Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr weiter profitabel wachsen.
Im Kielwasser von Inditex ging es für die Titel des Konkurrenten H&M
um 1,8 Prozent hoch.
Im ebenfalls gefragten Rohstoffsektor gab es
Neuigkeiten zu den Stahlherstellern. Der weltgrößte
Branchenvertreter ArcelorMittal übernimmt von Fonds
des Finanzinvestors Apollo 28,4 Prozent am französischen
Rohrhersteller Vallourec . Ein Übernahmeangebot für
die gesamte Gesellschaft soll es die nächsten sechs Monate nicht
geben. Vallourec-Titel gewannen 7,4 Prozent, während ArcelorMittal
um 0,3 Prozent zulegten.
Für die jüngst gut gelaufenen Aktien von Geberit ging
es dagegen um 2,1 Prozent bergab, was den letzten Platz im Swiss
Market Index bedeutete. Die Sanitärtechnikgruppe
bleibt nach dem schwierigen vergangenen Jahr für 2024
vorsichtig./gl/jha/