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Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Gewinne etwas aus / Leitindex legt 0,72 Prozent zu - Warten auf US-Daten - VIG und Mayr-Melnhof mit Zahlen - UBM unter Druck

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.377,37 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 0,72 Prozent. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,65 Prozent höher bei 1.699,48 Punkten.

Der ATX konnte seine Zugewinne in einem positiven europäischen Umfeld noch etwas ausbauen. Der Fokus der Anleger richtet sich auf die heute Nachmittag anstehenden US-Verbraucherpreisdaten. Die Bedeutung für die US-Geldpolitik ist hoch, weil die Zentralbank Fed wegen der rückläufigen Teuerung auf eine Lockerung ihrer straffen Geldpolitik zusteuert.

Unter den Einzelwerten in Wien zogen Vienna Insurance Group (VIG) nach Zahlenvorlage um 1,8 Prozent an. Die VIG hat im vergangenen Jahr mehr Einnahmen und einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Ein solides Wachstum in allen Segmenten und Sparten sorgte für ein Plus bei den verrechneten Prämien um 10 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro, teilte der Versicherer mit. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 32 Prozent auf 773 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2023 will das Unternehmen eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie ausschütten.

Mayr-Melnhof Karton blieb im Vorjahr deutlich unter dem Rekordniveau aus 2022 und musste einen starken Ergebniseinbruch hinnehmen. Der Jahresüberschuss gab um 74 Prozent auf 89,1 Mio. Euro nach, das Ergebnis vor Steuern um 71 Prozent auf 136,7 Mio. Euro, das bereinigte EBITDA um 42 Prozent auf 450,2 Mio. Euro. Beim Umsatz gab es ein Minus von elf Prozent auf 4,16 Mrd. Euro. Die Aktien büßten zu Mittag gut zwei Prozent an Wert ein.

Die Krise am Immobilienmarkt bekommt auch der Wiener Immobilienentwickler UBM Development zu spüren. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich ein negatives Ergebnis vor Steuern von 39 Mio. Euro eingefahren. Hauptverantwortlich dafür seien Neubewertungen der Projekte und Immobilien im abgelaufenen Geschäftsjahr von rund 70 Mio. Euro sowie der weiterhin schwierige Transaktionsmarkt, gab die Firma bekannt. UBM-Aktien reagierten mit minus 3,8 Prozent auf die Nachrichten.

Die Ölwerte zeigten sich mit positiven Vorzeichen. So zogen OMV um 1,7 Prozent an. Schoeller-Bleckmann konnten sich um 2,2 Prozent auf 41,35 Euro steigern. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel leicht von 72,7 auf 71,8 Euro nach unten revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde für die Titel des Ölfeldausrüsters bestätigt.

Telekom Austria schwächten sich hingegen um 0,3 Prozent auf 7,58 Euro ab. Laut einem Marktbeobachter senkt HSBC die Einstufung für die Titel auf "Hold" und nennt ein Kursziel von 8,0 Euro.

ger/sto

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