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Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 0,32 Prozent / Zurückhaltende Marktakteure im Vorfeld der EZB-Zinsentscheidung - Palfinger, UNIQA und Zumtobel mit Ergebnisvorlagen im Blickfeld

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Mittagshandel mit leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX gab bis zwölf Uhr um 0,32 Prozent auf 3.379,46 Einheiten nach. An den europäischen Leitbörsen gab es noch keinen klaren Richtungstrend zu sehen. Marktteilnehmer verwiesen auf zurückhaltende Anleger. Die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte gilt heute international der Europäischen Zentralbank, schrieben die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick.

Im Zentrum der Zinsberatungen werden Experten zufolge diesmal neue Inflations- und Konjunkturprognosen der EZB-Volkswirte stehen. Es gilt als wahrscheinlich, dass die neuen Vorhersagen auf eine geringere Inflation und auf ein schwächeres Wirtschaftswachstum in diesem Jahr hinweisen als frühere Prognosen vom Dezember. Für Lagarde & Co könnte das ein Faktor sein, die Kommunikation an die Finanzmärkte leicht zu ändern und vorsichtige Hinweise auf einen möglichen Kurswechsel zu geben. Allerdings wird nicht damit gerechnet, dass die Euro-Wächter bereits klar auf erste Zinssenkungen hindeuten.

Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene Palfinger, UNIQA und Zumtobel mit Ergebnisvorlagen ins Blickfeld. Der Salzburger Kranhersteller Palfinger hat 2023 nach eigenen Angaben Rekordwerte bei Umsatz, operativem Ergebnis (EBIT) und Konzernergebnis erzielt. Das Konzernergebnis stieg um 50 Prozent auf 107,7 Mio. Euro. Palfinger-Anteilsscheine bauten ein Plus von 0,4 Prozent. Die Erste Group bewertete die Rekordzahlen als besser als erwartet.

Der Versicherer UNIQA hat im vergangenen Jahr einen höheren Gewinn verbucht. Das Ergebnis vor Steuern (EGT) stieg von 421,7 Mio. auf 426,4 Mio. Euro. Ebenso gewachsen sind die verrechneten Prämien, die von gut 6,55 Mrd. Euro um 9,7 Prozent auf rund 7,19 Mrd. Euro kletterten. Die UNIQA-Papiere legten leicht um 0,3 Prozent zu. Hier lautete ein Kommentar der Erste Group-Experten, dass die Gewinnzahlen etwas besser als prognostiziert und über der jüngsten Unternehmens-Guidance ausgefallen seien.

Der Leuchtenhersteller Zumtobel präsentierte Zahlen für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2023/24 und berichtete dabei über eine Halbierung beim Periodenergebnis. Gleichzeitig fiel der Umsatz um fast acht Prozent. Die Analysten der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung von sehr schwachen Quartalszahlen, welche unter den Erwartungen ausgefallen seien. Die Zumtobel-Titel reagierten mit einem Abschlag von 1,7 Prozent.

Abwärts ging es auch mit den Aktienkursen der schwergewichteten Banken. Raiffeisen Bank International (RBI) verbilligten sich um 1,6 Prozent. BAWAG-Titel kamen ebenfalls um 1,6 Prozent zurück. Die Aktionäre der Erste Group mussten ein Minus in Höhe von 0,4 Prozent verbuchen. Die Papiere des Addiko Bank zogen hingegen 4,1 Prozent hoch.

ste/ger

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