EQS-Adhoc: HUBER+SUHNER trotz markantem Rückgang im Kommunikationsmarkt mit solider Betriebsergebnismarge (deutsch)
HUBER+SUHNER trotz markantem Rückgang im Kommunikationsmarkt mit solider Betriebsergebnismarge
HUBER+SUHNER AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
HUBER+SUHNER trotz markantem Rückgang im Kommunikationsmarkt mit solider
Betriebsergebnismarge
05.03.2024 / 06:45 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
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Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR - 05.03.2024
Nettoumsatz nach Höchststand im Vorjahr organisch um 6.3 % tiefer -
EBIT-Marge mit 9.1 % innerhalb des mittelfristigen Zielbands - Konzerngewinn
von CHF 64.8 Mio. - Geldfluss aus Betriebstätigkeit von CHF 116 Mio. -
Wachstumsinitiativen insgesamt mit positivem Beitrag
Schlüsselzahlen
in CHF Mio. 2023 2022 Veränderung
in %
Gruppe
Auftragseingang 821.4 975.4 (15.8)
Nettoumsatz 851.1 954.6 (10.8)
Betriebsergebnis (EBIT) 77.6 103.2 (24.8)
in % vom Nettoumsatz 9.1 10.8
Konzerngewinn 64.8 85.2 (23.9)
in % vom Nettoumsatz 7.6 8.9
Freier operativer Cashflow 63.7 37.7 69.1
Segment Industrie
Auftragseingang 258.1 310.5 (16.9)
Nettoumsatz 285.3 298.0 (4.3)
Betriebsergebnis (EBIT) 46.8 63.4 (26.1)
in % vom Nettoumsatz 16.4 21.3
Segment Kommunikation
Auftragseingang 283.4 380.6 (25.6)
Nettoumsatz 280.3 385.9 (27.4)
Betriebsergebnis (EBIT) 13.7 34.2 (59.8)
in % vom Nettoumsatz 4.9 8.9
Segment Transport
Auftragseingang 279.9 284.4 (1.6)
Nettoumsatz 285.5 270.6 5.5
Betriebsergebnis (EBIT) 25.9 13.7 89.5
in % vom Nettoumsatz 9.1 5.1
In einem durch verschiedene Herausforderungen geprägten Umfeld gelang es
HUBER+SUHNER, das Gesamtjahr 2023 bei tieferen Volumina mit einem soliden
Ergebnis und innerhalb des mittelfristigen EBIT-Margenzielbands von 9-12 %
abzuschliessen.
Der Auftragseingang lag 2023 mit CHF 821.4 Mio. um 15.8 % unter dem sehr
hohen Vorjahreswert (CHF 975.4 Mio.) und blieb um 3.5 % unter dem
Nettoumsatz, was einer Book-to-Bill-Rate von 0.97 (VJ 1.02) entspricht. Nach
einem sehr starken Jahresbeginn, in dem die hohe Dynamik des Vorjahrs noch
Bestand hatte, änderten sich die Vorzeichen in vielen Zielmärkten
hinsichtlich der Geschäftsvolumina. Dies war auf hohe Lagerbestände bei
Kunden und in der gesamten Lieferkette sowie auf auslaufende 5G-Rollouts im
nordamerikanischen Markt zurückzuführen. Im Laufe des zweiten Halbjahres
stabilisierte sich das Geschäftsvolumen auf tieferem Niveau. Per Ende Jahr
lag der Auftragsbestand mit CHF 271.9 Mio. über dem Niveau des langjährigen
Durchschnitts.
Der Nettoumsatz erreichte im ersten Halbjahr 2023 genau den Wert der
Vorjahresperiode. Ab dem dritten Quartal folgte er der Entwicklung des
Auftragseingangs und lag zum Jahresende bei CHF 851.1 Mio., was einem
Rückgang von 10.8 % gegenüber dem Vorjahreswert (CHF 954.6 Mio.) entspricht.
Die signifikante Aufwertung des Schweizer Frankens während der
Berichtsperiode, die sich zum Jahresende hin sogar noch akzentuierte, wirkte
sich negativ auf den Umsatz aus. Bereinigt um Währungs-, Kupferpreis- und
Portfolioeffekte lag der Umsatzrückgang bei 6.3 %. Während sich die Umsätze
in Europa (-4 %) und Asien (+2 %) gegenüber Vorjahr nur marginal
veränderten, führte der oben erwähnte Rückgang im amerikanischen Markt (-36
%) zu einer markanten Verschiebung der Umsatzanteile nach Regionen: 55 % (VJ
51 %) in EMEA, 26 % (VJ 23 %) in APAC, 19 % (VJ 26 %) in den Amerikas.
Das operative Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 77.6 Mio. (VJ CHF 103.2 Mio.)
entspricht einer EBIT-Marge von 9.1 % (VJ 10.8 %). Vor dem Hintergrund des
herausfordernden Umfelds erachtet das Unternehmen das Ergebnis innerhalb des
mittelfristigen EBIT-Zielbands als solid. Die Grundlage dazu bildete die
Strategie der ausgewogenen Diversifizierung. Dank einer erneut sehr tiefen
Steuerrate erreichte der Konzerngewinn in Prozent des Nettoumsatzes 7.6 %
(VJ 8.9 %).
Die Bruttomarge erholte sich im Lauf des Jahres leicht und lag mit 35.3 %
(VJ 35.7 %) praktisch auf Vorjahresniveau. Mit CHF 57.4 Mio. für Forschung
und Entwicklung investierte das Unternehmen einen unverändert hohen Betrag
in die Zukunft, insbesondere zur weiteren Stärkung der fünf
Wachstumsinitiativen. Dank eines aktiven Kostenmanagements konnten die
Vertriebskosten nahezu im Gleichschritt mit der Entwicklung des
Geschäftsvolumens reduziert werden. Die Anzahl Mitarbeitende weltweit ging
im Berichtsjahr auf 4'109 (VJ 4'469) zurück. Im gleichen Zeitraum reduzierte
sich der Personalbestand in der Schweiz auf 1'153 (VJ 1'190).
Hohe Lagerbestände und ungünstige Wechselkursentwicklung als
Herausforderungen
Hohe Lagerbestände als Resultat der langen Wiederbeschaffungszeiten im
Nachgang zur Pandemie führten einerseits in der gesamten Lieferkette
kundenseitig zu zögerlicher Bestellungsauslösung und zogen andererseits
Wertberichtigungen auf den eigenen Lägern nach sich. Die Aufwertung des
Schweizer Frankens gegenüber den wichtigsten Lokalwährungen resultierte in
einem um rund CHF 40 Mio. tieferen Umsatz, währenddem kostenseitig lediglich
eine geringere Entlastung verzeichnet wurde.
Marktsegment Industrie mit geringerer Dynamik und tieferer Profitabilität
Im Marktsegment Industrie erstreckte sich der Abbau der Lagerbestände bei
den Kunden über das gesamte Berichtsjahr und wirkte sich deshalb auf die
Vergabe von Neuaufträgen aus. Der Auftragseingang ging um 16.9 % auf CHF
258.1 Mio. (VJ CHF 310.5 Mio.) zurück. Beim Nettoumsatz konnte organisch in
etwa das Niveau des Vorjahres erreicht werden. Effektiv resultierte ein
Minus von 4.3 % auf CHF 285.3 Mio. (VJ CHF 298.0 Mio.).
Die Entwicklung in den Teilsegmenten erfolgte gegenüber 2022 mit genau
umgekehrten Vorzeichen: Die Luft-, Raumfahrt und Wehrtechnik verzeichnete
prozentual ein zweistelliges Plus, die drei anderen Teilsegmente Prüf- und
Messtechnik, Allgemeine Industrie sowie Schnellladesysteme büssten im
zweistelligen Bereich ein. Besonders stark wurde die Nachfrage nach
Schnellladesystemen in den USA gebremst, wo Unsicherheiten hinsichtlich des
Ladestandards der Zukunft das Marktgeschehen prägten. Der Rückgang in der
EBIT-Marge auf 16.4 % (VJ 21.3 %) lässt sich mit einem veränderten
Produktmix in den meisten Teilsegmenten erklären.
Marktsegment Kommunikation mit Volumeneinbruch - EBIT-Margenrückgang dank
Kostenmassnahmen stabilisiert
Der signifikant schwächere Kommunikationsmarkt führte global zu deutlich
tieferen Volumina, von denen die gesamte Branche betroffen war. Gegenüber
dem sehr starken Vorjahresumsatz musste das Kommunikationssegment
insbesondere im zweiten und dritten Quartal einen markanten Einbruch
hinnehmen, zurückzuführen auf auslaufende 5G-Rollouts in Nordamerika und den
Abbau hoher Lagerbestände in der gesamten Lieferkette. Der Auftragseingang
ging um 25.6 % auf CHF 283.4 Mio. (VJ CHF 380.6 Mio.) zurück, der
Nettoumsatz verringerte sich um 27.4 % auf CHF 280.3 Mio. (VJ CHF 385.9
Mio.).
In diesem von deutlich tieferer Nachfrage geprägten Umfeld konnte gegen Ende
der Berichtsperiode insbesondere mit Mobilfunk-Rollouts in Asien sowie in
der Wachstumsinitiative Rechenzentren eine Belebung des Geschäfts
verzeichnet werden. Dank Massnahmen zur Reduktion der Kostenbasis und
Anpassungen der Kapazitäten an die tieferen Volumina war es innerhalb der
Berichtsperiode im Semestervergleich möglich, die EBIT-Marge im zweiten
Halbjahr zu verbessern und für das Gesamtjahr bei 4.9 % (VJ 8.9 %) zu
stabilisieren.
Marktsegment Transport steigert Umsatz - Profitabilität legt um vier
Prozentpunkte zu
Das Marktsegment Transport schaffte im Berichtsjahr den angestrebten
Turnaround und konnte das Jahr mit einem zum Vorjahr praktisch gleichen
Auftragseingang von CHF 279.9 Mio. (VJ CHF 284.4 Mio.) und einem
Umsatzwachstum von 5.5 % auf CHF 285.5 Mio. (VJ CHF 270.6 Mio.)
abschliessen.
Im Teilsegment Bahnen war nach der dreijährigen Durststrecke eine deutliche
Erholung der Nachfrage zu erkennen, was in der Berichtsperiode in einen
positiven Umsatzbeitrag mündete. Auch im Teilsegment Automotive resultierte
ein Umsatzwachstum, dank einem positiven Beitrag aus beiden
Wachstumsinitiativen Elektrofahrzeuge und Fahrassistenzsysteme. Die
EBIT-Marge im Marktsegment Transport legte im Berichtsjahr deutlich zu auf
9.1 % (VJ 5.1 %).
Berichterstattung zur Nachhaltigkeit
Die Verbindungslösungen von HUBER+SUHNER bedienen die Bedürfnisse der
Gesellschaft nach persönlicher Sicherheit, nahtloser Kommunikation sowie
umweltfreundlicher Mobilität und vereinen einen hohen Kundennutzen mit
Nachhaltigkeitskriterien. Die nichtfinanzielle Berichterstattung 2023
beschreibt die Fortschritte der HUBER+SUHNER Gruppe in Bezug auf die
Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.
Aktienrückkaufprogramm: Antrag zur Kapitalherabsetzung an Generalversammlung
2024
Die unter dem per 30. März 2023 abgeschlossenen Aktienrückkaufprogramm
erworbenen Aktien entsprechen 5 % des Aktienkapitals und werden an der
ordentlichen Generalversammlung vom 27. März 2024 mittels
Kapitalherabsetzung zur Vernichtung vorgeschlagen.
Dividende
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von CHF
1.70 (VJ CHF 2.10) pro Aktie vor. Damit beliefe sich die Ausschüttungsquote
auf 49 %.
Ausblick
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte HUBER+SUHNER in Anbetracht des schwierigen
Geschäftsumfelds mit einer Betriebsergebnismarge innerhalb des
mittelfristigen Zielbands ein solides Ergebnis. Das organische Wachstum der
fünf strategischen Wachstumsinitiativen (Luft-, Raumfahrt und Wehrtechnik;
Rechenzentren, Elektrofahrzeuge, Fahrassistenzsysteme, Kommunikation im
Schienenverkehr) als Ganzes zeigt, dass das Unternehmen auf die richtigen
Endmärkte fokussiert und über die entsprechenden Lösungen mit hohem
Kundennutzen verfügt. Der Schlüssel für den zukünftigen Unternehmenserfolg
liegt in der hohen Innovationskraft, die tief in der Unternehmenskultur von
HUBER+SUHNER verankert ist und mit entsprechend hohen Investitionen
gefördert wird. Dies wiederum macht das Unternehmen gegenüber Veränderungen
im Marktumfeld oder unter erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in
Zukunft noch resilienter.
Mit Blick nach vorne lässt sich festhalten, dass das Industriesegment,
gestützt auf die rege Angebotsaktivität, die Talsohle erreicht haben dürfte.
Die sich zusehends normalisierenden Lagerbestände deuten auf eine Erholung
in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres hin. Im Kommunikationsmarkt zog
der Auftragseingang in den letzten Wochen bereits an und die konkreten
Anzeichen einer graduellen Erholung mehren sich. Dies sollte es dem
Kommunikationssegment ermöglichen, gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023 zu
Wachstum zurückzufinden. Dem Transportsegment dürften die
Wachstumsinitiativen vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2024 zusätzliche
Impulse verleihen, womit die positive Entwicklung ihre Fortsetzung fände.
Bezüglich Umsatz setzt sich HUBER+SUHNER zum Ziel, 2024 organisch zurück auf
den Wachstumspfad zu finden. Das mittelfristige Zielband von 9-12 % für die
Betriebsergebnismarge bleibt unverändert. Für das laufende Geschäftsjahr
strebt das Unternehmen eine Betriebsergebnismarge in der unteren Hälfte des
Zielbands an. Voraussetzung für das Erreichen der EBIT-Guidance ist, dass
sich wichtige Einflussfaktoren wie Inflation, Wechselkurse und geopolitische
Spannungen nicht übermässig nachteilig auf die Umsatzvolumina auswirken.
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Termine
27. März 2024 Generalversammlung (Rapperswil SG) Veröffentlichung
20. August 2024 Halbjahresbericht 2024 / Medienund Analystenwebcast
22. Oktober Nettoumsatz und Auftragseingang (9 Monate) 2024
2024 23. Januar Nettoumsatz und Auftragseingang (12 Monate) 2024
2025 11. März Veröffentlichung Geschäftsbericht 2024 / Medienund
2025 2. April Analystenkonferenz und Webcast Generalversammlung
2025
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